Ist mein Kind psychisch belastet?

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Wann soll ich mir Hilfe holen? Braucht mein Kind Hilfe?

Streit zuhause, Cannabis im Rucksack, die Spielkonsole und Ihr Kind sind beste Freunde, Selbstverletzungen, ein Abschiedsbrief…

Welches Verhalten ist «normal» und geht vorbei? Welches könnte dagegen das Symptom einer psychischen Erkrankung sein, für die man professionelle Hilfe braucht?

Ihr Kind hat nun das Pubertätsalter erreicht und es macht nicht mehr, was Sie erwarten und wünschen. Vielleicht verhält es sich so, wie in «Alltag eines Jugendlichen» beschrieben wurde.

Sie haben nun Mühe Ihr Kind zu verstehen. Sie fragen sich, ob sein Verhalten immer noch normal ist, weil es Teenager geworden ist und Teenager verhalten sich manchmal speziell… oder ob Sie sich doch Sorgen machen müssen, vielleicht auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten.

Die «normale» Entwicklung Jugendlicher ist ein weites Feld. Daher ist auch die Abgrenzung zwischen «normal» und «krank» häufig schwierig. Trotzdem gibt es Merkmale, die für eine (mögliche) psychische Störung sprechen. Wenn Sie diese feststellen, sollten Sie handeln.

Wann Jugendliche sofortige Hilfe brauchen

Jugendliche brauchen sofortige Hilfe, wenn sie nicht mehr leben wollen. Wenn Sie erfahren, dass Ihr Kind Suizidphantasien hat, in irgendeiner Form kommuniziert, sein Leben beenden zu wollen oder sogar einen Suizidversuch hinter sich hat, sollten Sie rasch und dringend professionelle Unterstützung suchen.

Auch aggressives Verhalten gegen andere Personen (z.B. schlagen), gegen Sachen (z.B. zerstören) oder gegen sich selbst (z.B. Ritzen, Schnittverletzungen an Armen oder Beinen) sind klare Anzeichen, die für die Notwendigkeit rascher und professioneller Hilfe sprechen.

Wann Jugendliche sonst noch Hilfe brauchen

Falls Sie folgende Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes feststellen, empfehlen wir Ihnen ein klärendes Gespräch bei einer Fachperson.

Die Schulnoten verschlechtern sich auffallend, die Schule wird regelmäßig geschwänzt, langandauernde Schwierigkeiten in der Lehre bis zum Abbruch, (übermäßiger) Konsum von Alkohol und von Drogen, Diebstahl, Lügen, Gewichtsschwankungen (wegen Appetitlosigkeit oder Essattacken), Vernachlässigung von Freundschaften, keine Lust mehr auf (vorherige) Lieblingsbeschäftigungen, sich nur noch im Zimmer aufhalten…

Manchmal teilen Jugendliche selbst mit, dass es ihnen nicht gut geht. Sie hören Äußerungen wie:
Ich werde das niemals schaffen!“, „Ich bin unwichtig!“, „Ich bin so dick!“, „Ich bin hässlich!“, „Niemand will mich!“, „Mein Leben hat keinen Sinn!“, „Mein Lehrer tyrannisiert mich!“, „Am liebsten würde ich die Schule abbrennen!“, „Wenn ich den wiedersehe, kann ich für nichts garantieren!“…

Zu einem gewissen Grad sind solche Aussagen normal. Schließlich ist Ihr Kind dabei sich im Leben neu zu orientieren. War der Morgen noch grau und unerträglich, kann am Nachmittag die Welt schon wieder völlig in Ordnung sein. Stellen Sie jedoch fest, dass Ihr Kind ein bis zwei Monate bedrückt oder aggressiv ist und mit sich und seinem Leben nicht mehr klar kommt, braucht es Hilfe.

Ist das Verhalten in mehreren Lebensbereichen gleichzeitig auffällig, z.B. zu Hause, im Kollegenkreis und in Schule/Beruf, ist die Situation besonders ernst zu nehmen.

Handeln oder nicht handeln?

Sie selbst kennen Ihr Kind am längsten und meistens auch am besten. Daher empfehlen wir Ihnen: Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Fühlt sich etwas merkwürdig oder anders an? Machen Sie sich Sorgen? Haben Sie Ängste?

Achten Sie darauf, ob sich etwas bei Ihrem Kind oder innerhalb der Familie verändert hat. Suchen Sie das Gespräch in der Familie und mit Ihrem Teenager. Auch Beobachtungen von Bekannten, Verwandten oder Lehrpersonen können wichtige Hinweise diesbezüglich geben. Scheuen Sie sich daher auch nicht, diese Personen um ihre Meinung zu fragen.

Ein frühzeitiges Gespräch mit einer Fachperson kann Ihnen helfen, schwerwiegende Probleme zu verhindern. Das frühzeitige Erkennen erster Symptome ist genauso wichtig, wie die gezielte passende Behandlung für Ihr Kind.

Patronat
Quelle/n
Autor/-in
Monika Alessi
Matthias Groh

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