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Hört es nicht von allein auf? Leider eher nicht. Ist Mobbing einmal gestartet, entwickelt sich daraus eine Dynamik, die - wird nichts dagegen unternommen - meistens immer schlimmer wird.
Es kommt immer wieder vor, dass entschieden wird, dass die Täterperson die Gruppe verlassen muss. Diese Entscheidung soll aber nicht vorschnell getroffen werden.
Der innere Konflikt der Täterperson, der die Ursache für das brutale und erniedrigende Verhalten dem Opfer gegenüber darstellt, ist dadurch nämlich nicht gelöst. Es kann also sein, dass die Täterperson in der neuen Gruppe wieder auf ein schwächeres Gruppenmitglied los geht. Auch ist es möglich, dass sich die Situation umkehrt und die Täterperson in der neuen Gemeinschaft selbst zum Opfer wird.
Die ursprüngliche Gruppe mag im ersten Moment vielleicht erleichtert sein, dass die Täterperson schnell weg ist. Aber die einzelnen Gruppenmitglieder haben sozial nicht viel dazu gelernt. Sie haben nicht geübt, eine schwierige Situation zu meistern, sich für Schwächere einzusetzen und haben erfahren, dass als Lösung “Störfaktoren” einfach entfernt werden.
Die Entscheidung, das Opfer aus der Gruppe zu nehmen, wird oft von den Eltern getroffen, wenn sie wahrnehmen, dass sich an der belastenden Situation für ihr Kind nichts ändert. Bevor das Opfer krank wird oder psychisch am Mobbing zerbricht, verlässt es die Gruppe und beginnt in einer anderen Gruppe neu.
Auch diese Entscheidung soll mit Sorgfalt getroffen werden.
Verlässt das Opfer die Gruppe und findet in der neuen Gruppe Anschluss, fühlt sich wohl und ist gut aufgehoben, so war der Wechsel erfolgreich. Wenn jedoch beim Opfer das Gefühl übrigbleibt “ich werde gemobbt, alle schauen zu, keiner hilft mir und ICH muss gehen”, dann wird es noch länger unter dieser Situation leiden. Der Neuanfang wird dadurch sehr erschwert.
Die ursprüngliche Gruppe wird erleichtert sein, dass das Problem vorerst gelöst erscheint. Es ist aber durchaus möglich, dass sich die Täterperson, deren innerer Konflikt ja nach wie vor besteht, ein neues Opfer sucht. Sie haben auch nicht erprobt, wie sie sich als Gruppe für ein schwächeres Gruppenmitglied einsetzen können.
Stand November 2020