Beim ungeschützten Sex, also wenn die Safer-Sex-Regeln nicht beachtet werden (Safer Sex heißt: Miteinander schlafen immer mit Kondom! Keinen Samenerguss in den Mund. Kein Menstruationsblut in den Mund.), können sich sowohl die Sexarbeiterinnen als auch die Kunden mit sexuell übertragbaren Krankheiten anstecken.
In den Medien liest und hört man immer wieder von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen. Die große Mehrheit der Kunden ist nicht gewalttätig. Durch die schlechten rechtlichen Absicherungen tragen Sexarbeiterinnen aber ein Risiko Opfer von Gewalt zu werden. Deshalb wird jedes Jahr am 17. Dezember der Internationale Tag gegen Gewalt an Sexarbeiterinnen begangen, bei dem Sexarbeiterinnenselbstorganisationen und Fachberatungsstellen auf diese Probleme aufmerksam machen.
Sexarbeiterinnen bieten nicht 'nur Geschlechtsverkehr' an. Oft erzählen die Kunden ihnen von ihren Problemen und sie hören aufmerksam zu, trösten, etc. Die Kunden fühlen sich in der intimen Atmosphäre wohl und laden ihren seelischen Ballast ab. Auch TaxifahrerInnen, FriseurInnen, usw. kennen das. Es ist nicht immer einfach von den Problemen anderer Menschen zu hören und daher sehr Wichtig persönliche Strategien für den Umgang damit zu haben, um selbst seelisch gesund und glücklich zu bleiben.
Es gibt Kunden, die kein Kondom verwenden wollen. Sie glauben, dass die wöchentliche Untersuchung der Sexarbeiterin sie vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Das ist natürlich Unsinn. Die Untersuchung kann eine Infektion ggf. nur feststellen. Es gibt außerdem sog. 'diagnostische Fenster', das ist der Zeitraum, bis eine Krankheit nachgewiesen werden kann, auch wenn die Infektion schon besteht. Diese Kunden versuchen oft Sexarbeiterinnen zu Geschlechtsverkehr ohne Kondom zu überreden, indem sie bereit sind mehr dafür zu bezahlen.
Profis bieten Sexdienstleistungen nur mit Kondom an,