Die Mechanismen des Free-to-Play Finanzierungsmodells sind sehr wirksam und können auf manche Menschen eine starke Sogwirkung ausüben. Diese kann dazu führen, dass einzelne Personen Tausende von Euros in ein digitales Spiel investieren – in seltenen Fällen auch mit existenzgefährdenden Auswirkungen.
Man braucht in vielen Schulklassen nicht lange zu suchen, um Schülerinnen und Schüler zu finden, die mehrere hundert Euros in Spiele wie «Fortnite» investiert haben. Fraglich ist, ob dies auch noch als gute Entscheidung empfunden wird, wenn diese Spiele einmal nicht mehr aktuell sind.
Als kleines Gedankenexperiment kannst du dir diese Fragen stellen:
Es spricht nichts dagegen, Geld in ein Spiel zu investieren, das man gerne spielt. Es gilt dabei aber zu beachten, dass viele Spiele so designt sind, dass die Investition von Geld möglichst attraktiv und manchmal sogar unausweichlich ist, um im Spiel voran zu kommen. Vor allem wenn Spiele sehr oft Updates und neue Inhalte erhalten, muss immer wieder Geld investiert werden, wenn man seinen Account und seine Skins auf dem neuesten Stand halten will.
Auch in Bezug auf Daten gilt deshalb der Merksatz: Wenn ein Produkt nichts kostet und leicht zugänglich ist, bin ich selbst das Produkt.
Wenn ihr bei In-Game-Käufen keinen Verzicht auf das Widerrufsrecht unterzeichnet habt, habt ihr übrigens eine Chance, diese rückerstattet zu bekommen. Dabei gilt: je schneller, desto besser.
Ansprechpartner sind dabei die Plattformen, über die der Kauf getätigt wurde, sprich der «App Store», «Google Play Store» oder die Hersteller der Spiele selbst. Der Internetombudsmann kann euch dabei unterstützen.
Zögert dabei nicht, euch auch Unterstützung von anderen erwachsenen Bezugspersonen zu holen!
Wenn ihr Hilfe braucht, findet ihr hier Beratungsstellen.