Psychische Erkrankungen

Inhalt

Verbreitung in der Gesellschaft

Quelle: Jacek Dylag/ ©Unsplash

Wie viele Menschen sind von einer psychischen Erkrankung betroffen? Wie viele Jugendliche sind betroffen?

In einer Studie des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) aus dem Jahr 2020 wurde offengelegt, dass bereits 39% der Menschen in Österreich in der Vergangenheit oder aktuell von einer psychischen Erkrankung betroffen sind. Mittlerweile sind es deutlich mehr, wobei eine Dunkelziffer, also die Anzahl von Menschen, die eine psychische Erkrankung haben, wo diese jedoch nicht diagnostiziert oder behandelt wird, vorhanden ist. Momentan leben ca. 9 Millionen Menschen in Österreich, sprich ca. 3,8 Millionen erleben eine psychische Instabilität, eine psychische Störung, sprich Erkrankung. 

Bereits vor der Pandemie gab es eine hohe psychische Belastung unter Jugendlichen.

Im Jahr 2017 wurde in Österreich erstmalig eine große Studie zu psychischen Belastungen unter Jugendlichen durchgeführt. Teilgenommen haben rund 4000 Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren. Das Ergebnis war, dass rund 24% aller Jugendlichen in Österreich an einer psychischen Erkrankung leiden und mehr als ein Drittel aller Jugendlichen hatte bereits irgendwann in ihrem Leben schon einmal eine psychische Erkrankung. Ein weiteres Ergebnis war, dass weniger als die Hälfte der Jugendlichen, die psychische Probleme haben, Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie Angst vor Stigmatisierung haben und sich deshalb niemanden anvertrauen. Diese Ergebnisse sind mittlerweile 6 Jahre alt, und dann kam die Pandemie und hat die psychischen Belastungen bei Jugendlichen massiv erhöht.

Von Oktober bis November 2021 wurden in Österreich 1400 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren untersucht. Das Ergebnis war, dass 62% der Mädchen und 38% der Burschen eine mittelgradige depressive Symptomatik aufweisen. Depressive Symptome, Angstsymptome und auch Schlafstörungen haben sich verfünf- bis verzehnfacht. Rund 20% der Mädchen und 14% der Burschen berichten von wiederkehrenden suizidalen Gedanken. Deshalb ist ein dringender Handlungsbedarf geboten und jeder Jugendliche soll sich ermutigt sehen, dass er/sie nicht alleine ist und es ganz wichtig ist, Hilfe zu holen – das ist auch ein Ausdruck von Stärke und nicht von Schwäche.

Stand: Februar 2023

Patronat
Quelle/n
Psychische Belastungen bei Jugendlichen weiterhin hoch. / Wagner, G., Zeiler, M., Waldherr, K., Philipp, J., Truttmann, S., Dür, W., Treasure, J. & Karwautz, A. (2017). Mental health problems in Austrian adolescents: a nationwide, two-stage epidemiological study applying DSM-5 criteria.
Autor/-in
Sabrina Martina Mayr

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