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So vielfältig das Leben ist, so vielfältig können die geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung von Menschen sein. Ein paar Beispiele: Fühlst du dich weiblich? Männlich? Oder ist dein Selbsterleben dazwischen? Gefallen dir Frauen? Stehst du auf Männer? Reagierst du vielleicht auf beide Geschlechter? Hast du keine romantischen oder sexuellen Gefühle? Du merkst schon an der Fülle dieser Fragen: Es ist viele geschlechtliche Identitäten und sexuelle Spielarten, fix ist nur eines: Es ist gut so, wie du bist!
Alle Menschen haben eine Geschlechtsidentität: Es ist ein inneres Wissen darüber, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen – empfindest du dich zum Beispiel als Mädchen oder als Frau? Als Junge oder Mann? Oder fühlst du dich weder noch, sondern dazwischen?
Wie auch immer: Alles ist richtig! Die meisten Menschen spüren ihre geschlechtliche Identität bereits als Kind, bei anderen entwickelt sie sich später und bei manchen verschiebt sie sich im Laufe der Zeit. Ähnlich vielfältig sind die Möglichkeiten, in welches Geschlecht du dich verliebst und mit welchem Geschlecht du deine Sexualität lebst.
Die einzige Voraussetzung: Es muss sich für alle Beteiligten richtig und gut anfühlen.
Hetero. So werden Menschen bezeichnet, die sexuell am anderen Geschlecht interessiert sind: Frauen fühlen sich zu Männern hingezogen, Männer zu Frauen. Die meisten Menschen sind heteroromantisch und heterosexuell veranlagt.
Homosexuell. Ein Überbegriff für Menschen, die sich bei ihrer romantischen oder sexuellen Orientierung vom gleichen Geschlecht angezogen fühlen. Frauen, denen Frauen gefallen, sind lesbisch bzw. Lesben. Männer, die auf Männer stehen, sind schwul bzw. Schwule.
Bisexuell. Manche Menschen fühlen sich zu beiden Geschlechtern – Frauen wie Männern – hingezogen: Mal lieben sie dasselbe Geschlecht und führen ein lesbisches oder schwules Leben. Mal gefällt ihnen das andere Geschlecht und sie führen ein heterosexuelles Leben. Andere Begriffe für eine bisexuelle Orientierung sind „panromantisch“ und „pansexuell.“ Die Vorsilbe „pan“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „umfassend“.
Divers. Manche Menschen fühlen sich weder ausschließlich weiblich noch ausschließlich männlich, sondern als „dazwischen“ oder als beide Geschlechter gleichzeitig oder als keines der beiden Geschlechter. Manchmal sind auch ihre körperlichen Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig weiblich oder männlich. In diesen Fällen ist es möglich, die Geschlechtsidentität mit „divers“ zu definieren. Andere Bezeichnungen für ein diverses Selbstverständnis sind „inter“ oder „nichtbinär“.
Trans. So bezeichnen sich Menschen, die eine andere Geschlechtsidentität haben, als ihnen bei der Geburt zugewiesen. Beispiele: Eine „Transfrau“ wurde bei der Geburt aufgrund des Körpers als Junge definiert, fühlt sich aber weiblich. Ein „Transmann“ wurde aufgrund der körperlichen Merkmale als Mädchen definiert, fühlt sich aber männlich. Bei Transmenschen stimmt die Zuordnung aufgrund der körperlichen Merkmale also nicht überein, sie leben im anderen Geschlecht.
Queer. Das ist eine Sammelbezeichnung für Menschen mit einer nicht heterosexuellen Orientierung: Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche bzw. diverse Menschen verstehen sich selbst oft auch als queer.
Cisgender. Das sind Menschen, deren Selbstverständnis mit dem Geschlecht, das bei ihrer Geburt eingetragen wurde – Mädchen oder Junge –, übereinstimmt. Diese Zuordnung wird anhand der sichtbaren körperlichen Geschlechtsmerkmale eines Neugeborenen – Vulva oder Penis – vorgenommen. Die Mehrheit der Menschen identifiziert sich mit ihrem Geburtsgeschlecht.
WIE FÜHLT ES SICH AN? Ob es um deine geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung geht: Wenn es sich für dich richtig anfühlt, ist es richtig. Sei du selbst!
Manchmal werden für die queere Community unterschiedliche Abkürzungen verwendet wie z.B. «LGBTQIA». Diese Abkürzungen kommen aus dem Englischen und haben folgende Bedeutung:
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