Auch, wenn wir vorsichtig mit unseren Informationen umgehen, vor dem Sammeln von Daten in sozialen Netzwerken können wir uns nicht schützen, wenn wir sie weiterhin nutzen möchten. Anders ist das aber gegenüber von andern Nutzer:innen dieser Plattformen. Hier erlauben uns zahlreiche „Privatsphäre-Einstellungen“ auszuwählen, welche unserer Informationen und Inhalte für welche Personen sichtbar sind.

Neben der Einschränkung des Publikums müssen wir uns die Frage stellen, welche Inhalte überhaupt erst im Internet landen sollen. Sensible Daten und Informationen zu unserem Wohnort oder unsere Telefonnummer haben dort auf jeden Fall nichts zu suchen. Jede:r hinterlässt Spuren und gibt Infos preis. Aber es macht einen Unterschied, ob du wahllos überall alles eingibst oder nur in bestimmten, genau überlegten Situationen Informationen anführst. Überlege genau, bevor du persönliche Daten im Internet bekannt gibst. Lege für dich fest, was privat ist.

Kommt es dir komisch vor, wenn du nach bestimmten Informationen gefragt wirst? Siehst du keine Notwendigkeit, gewisse Informationen anzugeben (z.B. wenn du dich auf einer Webseite anmeldest)? Fragst du dich, wozu eine Person online bestimmte Dinge über dich wissen will, weil du weißt, was sie damit machen könnte? Wie auch im echten Leben gilt: Zuerst denken, dann handeln! Wenn dir bewusst ist, dass Informationen für lange Zeit im Internet bleiben und du ein komisches Gefühl bei der Weitergabe deiner Daten hast, dann behalte sie besser bei dir.

Wenn uns jemand ein Geheimnis anvertraut, dürfen wir dieses Vertrauen nicht enttäuschen. Genau so dürfen wir auch die privaten Informationen und sensiblen Daten unserer Freund:innen und Familienmitglieder, unserer Klassen- und Vereinskolleg:innen nicht ohne ihre Zustimmung ins Internet stellen. Datenschutz kann nur gemeinsam funktionieren, indem wir unsere eigenen Daten ebenso schützen wie die unserer Freund:innen und uns darauf aufmerksam machen, wenn Inhalte dennoch ungewollt im Internet landen.

Stand: Jänner 2024