Was hält mich gesund?

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Psychosoziale Gesundheit

Quelle: ©Unsplash

Psychosoziale Gesundheit ist laut Definition der WHO ein Zustand des Wohlbefindens, der ein gelingendes Leben ermöglicht: indem wir unsere Fähigkeiten entfalten, produktiv arbeiten, den normalen Alltagsbelastungen standhalten und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten können. Unsere psychosoziale Gesundheit ist eine wertvolle Quelle für das (Arbeits-)leben, die wir schützen und fördern sollten. Die folgenden Ideen helfen dabei und ganz nebenbei kann sich dein Arbeitsplatz – die Schule – außerdem zu einer Wohlfühlzone entwickeln.  

Deine Stärkungsmittel

Wie viele Ressourcen und Herausforderungen gibt es an Deinem Arbeitsplatz? Die Antworten darauf fallen je nach Schule unterschiedlich aus und hängen von mehreren Faktoren ab – unter anderem von der Größe und Zusammensetzung einer Klasse, wie groß der Zeit- oder Leistungsdruck ist, wie intensiv mit Digitalisierung gearbeitet wird, wie die Kommunikationsstrukturen im Team oder der Führungsstil der Schulleitung gestaltet sind. Wie sehr die Rahmenbedingungen die psychosoziale Gesundheit beeinflussen, hängt außerdem vom individuellen Empfinden ab. Was aber immer gilt: Ein gutes Schulklima wirkt sich positiv aus. Deshalb ist es wichtig, die eigene psychosoziale Gesundheit zu stärken und gesundheitsförderliche Maßnahmen am Arbeitsplatz der Schule zu setzen.  

Psychosoziale Kraftquellen

Was ist meine größte Stärke?
Was bringt mich zum Lachen?
Worauf bin ich besonders stolz?
Was gab mir in schwerer Zeit wieder Kraft?
Welche 3 Dinge sind mir sehr wichtig?
Was sagen gute Freunde über mich? Wofür schätzen mich Kolleg:innen? Was kann ich gut?

Wenn du deine psychosoziale Gesundheit schützen möchtest, solltest du dich damit auseinandersetzen: Was bedeutet es für mich, psychisch gesund zu sein? Welche Warnsignale erkenne ich, wenn mein Zustand kippt? Ab wann fühle ich mich unwohl? Und wo ist der Punkt, dass sich ein Zustand vielleicht zu einer psychischen Erkrankung entwickelt? Je besser du dich und deine psychische Gesundheit kennenlernst, umso schneller kannst du einer ungesunden Entwicklung gegensteuern.
Tipp: Sammle in guten Zeiten deine psychosozialen Ressourcen, um in schwierigen Zeiten darauf zurückgreifen zu können. Beispiel: Welche Musik tröstet oder stärkt, motiviert oder entspannt dich? Oder welcher Ort beruhigt dich oder gibt dir Kraft? Welches deiner Hobbys passt zu welcher Gemütsverfassung? Notiere deine Ressourcen auf Kärtchen, in einem Büchlein, großen Glas, einer hübschen Schachtel und hole sie bei Bedarf heraus.

 

Wissen tun wir es alle: dass körperliche Bewegung guttut und dabei unterstützt, dass sich Geist und Seele entspannen. Jetzt geht es nur noch ums Tun – dabei helfen oft kleine Veränderungen im Alltag, die du bei Bedarf weiterausbauen kannst: Wie wäre es, wenn du mal zu Fuß zur Schule gehst? Oder mit dem Fahrrad fährst? Oder gleich nach der Schulzeit einen Zwischenstopp in der Natur einplanst? Vielleicht sogar mit einer kurzen Sporteinheit? Oder vielleicht verlegst du eine Besprechung mal an die frische Luft und reflektierst ein Thema / ein Projekt bei einem flotten Walk mit Kolleg:innen?

 

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und über die Herausforderungen des (Schul-)Alltags zu sprechen, ist nicht überall selbstverständlich. Manche schämen sich, nicht 365 Tage im Jahr leistungsstark zu sein. Andere wiederum sind besorgt, als „schwach“ zu gelten. Dabei bedeuten Offenheit und Wahrhaftigkeit wahre Stärke. Dreh‘ den Spieß also um und sprich über psychische Belastungen im Alltag. Du wirst sehen, wie erleichternd das ist. Und wenn jemand den ersten Schritt getan, folgen andere. Letztlich wirkt sich ein offenes und wertschätzendes Miteinander immer positiv auf das Schulklima aus. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und über die Herausforderungen des (Schul-)Alltags zu sprechen, ist nicht überall selbstverständlich. Manche schämen sich, nicht 365 Tage im Jahr leistungsstark zu sein. Andere wiederum sind besorgt, als „schwach“ zu gelten. Dabei bedeuten Offenheit und Wahrhaftigkeit wahre Stärke. Dreh‘ den Spieß also um und sprich über psychische Belastungen im Alltag. Du wirst sehen, wie erleichternd das ist. Und wenn jemand den ersten Schritt getan, folgen andere. Letztlich wirkt sich ein offenes und wertschätzendes Miteinander immer positiv auf das Schulklima aus.

Jeder Mensch erlebt das Gefühl, nicht mehr weiterzukönnen – das ist ein ganz normaler Tiefpunkt, aus dem heraus Neues entstehen kann. Wenn du in eine „Es-geht-nicht-mehr-Phase“, gerätst, kannst du dich an deine Hausärzt:innen wenden, eine psychosoziale Beratungsstelle oder ein Beratungszentrum für Lehrer*innen aufsuchen oder dir telefonische Unterstützung holen, zum Beispiel bei Rat auf Draht oder der Telefonseelsorge. Bitte nicht zu lange warten: Je früher du dir Hilfe holst, umso schneller geht es dir wieder besser.

 Stärkungsmittel für die Schule 

Ein gutes Schulklima wirkt sich positiv aus – auf die psychosoziale Gesundheit der Lehrer:innen und Schüler:innen. Die Basis dafür ist ein wertschätzendes Miteinander. Dazu gehört auch das Teilen von Wissen und Erfahrungen. Wenn Du Infos zu psychosozialer Gesundheit gesammelt hast, könntest du diese allen Lehrkräften zur Verfügung stellen. Infos für Schüler:innen wiederum sollten altersadäquat aufbereitet, regelmäßig im Unterricht verankert oder gut sichtbar bereitgestellt werden, zum Bespiel über Infowände oder auf der Website. 

Wer mehr weiß, muss nicht alles glauben – und kann leichter Methoden für Mitarbeiter:innen und/oder Schüler:innen finden. Einen guten Überblick über Fortbildungen zu psychosozialer Gesundheit gibt es auf den Plattformen „Wohlfühlzone Schule“ oder „WohlfühlPOOL“. Über Vereine wie „Verrückt, na und?“ kann man Workshops für Klassen ab der 8. Schulstufe, über GIVE das Modul „Ich schaffe das“ buchen. Styria vitalis bietet Elternabende und Unterrichtsmaterialien zum Downloaden an.

 

Psychosoziale Gesundheit zu schützen und zu fördern, ist ein permanenter Prozess. Achte auf einen regelmäßigen Austausch in der Schule, biete Intervisionen – interne kollegiale Beratung – oder Fallbesprechungen an. Auch Supervision – wie über die Lehrerberatung – kann zu einem guten Schulklima beitragen. Lerne inner- und außerschulische Unterstützungssysteme kennen und hab‘ den Mut, diese zu nutzen. Und baue Brücken für stark belastete Schüler*innen und ihre Familien. All das wirkt sich positiv auf die psychosoziale Gesundheit aller Personen an der Schule aus.

 

Wenn es dringend ist

- Die Ö3-Kummernummer 116 123, täglich 16.00 – 24.00 Uhr  

Erstanlaufstelle für Menschen in persönlichen Notlagen: Was immer belastet - Liebeskummer, Mobbing, Depressionen, persönliche Krisen, Schicksalsschläge oder einfach Einsamkeit und vieles mehr - alles hat hier seinen Platz. Je nach Problem kann manchmal schon ein Gespräch helfen, oft wird aber auch an eine spezialisierte Beratungsstelle weitervermittelt.

- Telefonseelsorge 142, täglich 24 Stunden 

Ohne Vorwahl im jeweiligen Bundesland gebührenfrei erreichbar!  Es gibt Tage, an denen weiß man einfach nicht mehr weiter und würde gerne mit jemandem reden. Die Telefonseelsorge garantiert Verschwiegenheit und bietet ein kostenloses, vertrauliches offenes Ohr, Entlastung und Unterstützung für alle Anrufenden, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Religion und sozialer Herkunft.  

 Stand: Dezember 2022

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