Sexualität und digitale Medien

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Pornografie - wie spricht man das Thema an?

Quelle: Monika Kozub/ ©Unsplash

Der erste Kontakt mit sexualisierten oder pornografischen Inhalten erfolgt – oft auch unabsichtlich –immer früher. Im Durschnitt werden Kinder schon im Volksschulalter mit Bildern oder Videos konfrontiert, die nicht „altersgemäß“ sind. Das kann aus eigener Neugier, oft aber auch unabsichtlich durch Spam, Pop-ups, oder das Anklicken von erhaltenen Links passieren. 

 

Selbst technische Filter können nicht alles verhindern, und wenn in der Klasse oder auf dem Schulhof Bilder am Handy herumgehen, ist die Spannung so hoch, dass man natürlich hinschaut. Die Realität ist, dass wir das nicht vollständig verhindern können – Fakt ist aber auch, dass es nicht längerfristig verstörend sein muss oder zwangsläufig die sexuelle Entwicklung einschränkt. Es kommt darauf an, in welchen generellen Umgang mit dem Thema derartige Vorfälle und Berührungspunkt eingebettet sind und wie wir zusammen mit ihnen umgehen.

Bei vielen Kindern löst das Ansehen von pornografischen Inhalten eine Mischung von Ekel, Unverständnis und Faszination aus. Je jünger das Kind – und desto mehr in der kindlichen Sexualität verhaftet – desto absurder und unverständlicher sind pornografische Inhalte oft. Hier ist die Info wichtig, dass diese Filme für Erwachsene sind und man sich nichts davon ansehen muss, um cool zu sein. Auch hier darf man wieder die eigene Körper- und Gefühlswahrnehmung stärken: wenn es sich unangenehm, blöd, komisch im Bauch usw. anfühlt, dann darf man einfach weggehen, ein Bild oder Video löschen usw. 

Auf dieses Thema – „Was tue ich, wenn ich Porno oder Gewalt Bilder/Filme zu Gesicht bekomme“ darf man schon früh eingehen. Und auch normalisieren, dass natürlich auch ein Funken Interesse und Neugier dabei sein kann. Trotzdem kann es gleichzeitig abstoßend oder angstmachend sein, und darauf darf man immer hören. 

Geht es in Richtung Jugendalter, ist es außerdem auch wichtig darauf hinzuweisen, dass hier nicht realistisch dargestellt wird, wie Erwachsene Sex machen. 
Viel eher sind Pornos Fantasy oder Action Filme: für manche spannend, aber trotzdem würde sich niemand wie Batman aus dem Fenster stürzen oder davon ausgehen, dass es geheime Bahnsteige á la Harry Potter gibt.  Auch die Geschlechter-Darstellung in (Mainstream)Pornografie sagt wenig darüber aus, wie man sich als Mann oder Frau sexuell zu verhalten hat, und wenn Menschen in Pornos besonders große Penisse, Brüste und so weiter haben
(Siehe: Mythos: Nur ein großer Penis gibt maximale Befriedigung in Modul 2), gibt das mehr Auskunft über ein vermeintliches Ideal als über den Ist-Zustand der breiten Mehrheit an Körpern in der Realität.

Stand: Dezember 2023

Patronat
Quelle/n
Weidinger, B., Kostenwein, W. & Dörfler, D. (2007) Sexualität im Beratungsgespräch mit Jugendlichen / Elisabeth Tuider u.a. (2012) Sexualpädagogik der Vielfalt: Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit. / Sielert, U. (2015) Einführung in die Sexualpädagogik.
Autor/-in
Anna Dillinger

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