Pubertät

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Körpergefühl und Selbstwert stärken

Quelle: Disruptivo/ ©Unsplash

In der Pubertät verändert sich der eigene Körper und die Gefühlswelt. Jetzt ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich „wohl“ und „richtig“ in der eigenen Haut zu fühlen. Wie kann ich mein Kind dabei unterstützen?

 

 

Wir werden alle „gleich wertvoll“ geboren, brauchen aber den positiven Spiegel unserer Umgebung, um den eigenen Wert zu erkennen.
Dieser „Job“ wird den Eltern und dem Umfeld eines Kindes zuteil, und viele Eltern erleben, dass der Umgang mit dem eigenen Kind auch viele eigene Themen hervorholen kann. Es lohnt sich, auch auf den eigenen Selbstwert zu schauen und sich gegebenenfalls Hilfe zu holen.
Denn wer in diesem Bereich gut aufgestellt ist, wird es einfacher fallen, sein Kind gut zu unterstützen und gibt außerdem eine gute Orientierungshilfe.

 

Tipp Nr. 1 zur Unterstützung des Selbstwertes des Kindes lautet also: sich um den eigenen Selbstwert kümmern.
Doch es gibt noch einiges mehr, das hilfreich dabei ist, sich mit sich selbst wohl zu fühlen. Vermitteln Sie ihrem Kind, dass die eigene „Wertigkeit“ nicht an Leistung, Aussehen oder andere externe Faktoren gebunden ist. Ihr Kind ist einfach „super, wie es ist und ohne etwas zu tun“. Handlungen darf man natürlich kritisieren, doch macht es einen großen Unterschied, ob man vermittelt „Das hast du richtig blöd gemacht“ oder „Du bist richtig blöd“. Was für Viele ohnehin ganz klar und selbstverständlich ist, kann sehr schwer sein, wenn man in der eigenen Kindheit selbst keine gute Unterstützung bekommen hat.

In unserer Gesellschaft gibt es viele „Idealvorstellung“, was das Aussehen betrifft. Sie ändern sich konstant und doch kann wohl jede:r von uns spüren, dass wir nicht frei sind von ihnen. Dient eine Vielfältigkeit an Vorbildern (z.B. auf Instagram oder youtube) als Inspiration, kann dies stärkend wirken. Doch wenn wir das Gefühl bekommen, bestimmten Bildern entsprechen zu müssen und dies nicht zu „schaffen“, kann das Frustration und Ablehnung des eigenen Körpers auslösen. Es kann also Sinn machen, diese Themen bewusst am Schirm zu haben und mit den eigenen Kindern zu besprechen. „Warum findest du den/die toll?“;“ Wie geht es dir, wenn dir das Profil von XY anschaust?“ „Was findest du an dir toll?“ können dabei Einstiegsfragen sein. Schwärmen und idealisieren von Popstars bzw. Internetgrößen ist völlig normal, es geht vielmehr darum, ob sich das Orientieren an Anderen (evtl. bekannten Menschen mit vielen Filtern auf dem Gesicht und viel Geld für Kleidung, Kosmetik oder Schönheits-OP´s) positiv anfühlt oder mit unrealistischen Vergleichen und eigener Abwertung einhergeht.

 

Genauso wichtig wie die „theoretische“ Ebene ist ein gutes Körpergefühl. Wir können Kinder und Jugendliche in diesem unterstützen, indem wir alles fördern, was mit Spüren, Bewegen und Genießen zu tun hat. Kinder machen all das ganz intuitiv und die meisten Jugendlichen haben Hobbies, in denen diese Aspekte vorkommen. Es zählen aber auch die kleinen Dinge: ein schönes Bad, tolle Pflegeprodukte für den eigenen Körper, mal kurz an die frische Luft gehen, tanzen, lachen, singen – die Liste sieht für jeden Menschen anders aus. Es geht darum, Aktivitäten oder kurze Momente zu ermöglichen, in denen der Kopf kurz abgeschaltet ist und wir uns einfach rundum wohl fühlen. Denn einen Körper, mit dem wir genau dies erleben, können wir leichter als „gut und richtig“ akzeptieren und in unser Selbstbild integrieren. Zusätzlich erhöht sich durch Spürfähigkeit auch generell die Kompetenz für die eigene Selbst-Wahrnehmung: so kann ich Gefühle wahrnehmen und regulieren lernen, meine und die Grenzen der Anderen spüren und sorgsam damit umgehen.
Dabei können wir unsere Kinder immer unterstützen: aktiv mit Vorschlägen zu (gemeinsamen) Aktivitäten, ganz nebenbei mit unserer Haltung und auch als Vorbild. Denn wie wir mit uns selbst umgehen, ist eine lange Zeit das „normal“ und damit auch Orientierung für unsere Kinder.

 Stand: Dezember 2023

Patronat
Quelle/n
Elisabeth Tuider u.a. (2012) Sexualpädagogik der Vielfalt: Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit. / Weidinger, B., Kostenwein, W. & Dörfler, D. (2007) Sexualität im Beratungsgespräch mit Jugendlichen / Sielert, U. (2015) Einführung in die Sexualpädagogik.
Autor/-in
Anna Dillinger

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