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Sexuelle Aufklärung: Wann und wo passiert sie?

Können Sie sich selbst noch erinnern, wann und wie Sie aufgeklärt wurden? Ob durch Bravo, große Geschwister, Eltern oder Freund:innen – auch heute gibt es viele verschiedene Quellen. Manche sind vertrauenswürdiger, andere weniger. Wichtig ist es, gut navigieren zu lernen!

 

das unangenehme, einmalige „Aufklärungsgespräch“ durch die Eltern oder eine biologisch-nüchterne Erklärung im Schulunterricht.
Zum Glück gibt es heute eine andere Sicht auf das Thema, die mehr Optionen im Blick hat und die davon ausgeht, dass sexuelle Bildung bedeutet, Menschen (egal welchen Alters!) immer dann und dort mit Infos und Unterstützung zu versorgen, wo ihre Lebensrealität etwas braucht.
Sie können also aufatmen: das manchmal peinliche Eltern-Gespräch ist kein Muss, sondern allerhöchstens eine mögliche Form von Aufklärung. Wenn Ihr Kind schon immer Fragen gestellt und Antworten bekommen hat, wird noch deutlicher, dass „ein Gespräch“ dem Thema gar nicht gerecht werden kann. Sie dürfen sich also entspannen und einfach mal abwarten, was von ihrem Kind kommt. Und wenn Sie das Gefühl haben, ihm etwas vermitteln zu wollen, können Sie das ohnehin jederzeit tun.

 

Die eigene Peer-Group stellt dabei immer noch eine der größten Quellen dar (und ist manchmal auch ein Raum für Spekulationen und Fehlinformationen). Schule ist eine weitere Möglichkeit, im besten Fall gibt es qualifizierte Lehrer:innen für dieses Thema, oder es wird die Unterstützung externer Sexualpädagog:innen genutzt. Und nicht zuletzt kommt wohl für Alle das Internet und Social Media – sowieso und überhaupt, aber auch ganz besonders beim Thema Sexualität. Was früher die besagte Bravo war, findet sich jetzt in Hülle und Fülle in Form von Influencer:innen, Blogs, Foren und youtube Videos.
Hier wird es besonders wichtig, den enthaltenden Informationswert differenzieren zu können: stimmt das überhaupt? Steht eine Absicht oder gar Ideologie dahinter? Ist das pure Unterhaltung oder hilfreiches Wissen? Glücklicherweise sind unsere Kinder Internet-Profis, trotzdem braucht es genau hier auch Begleitung und Unterstützung – und auch ein Stück weit das eigene Interesse, mich unvoreingenommen mit diesen Inhalten zu befassen. Das bedeutet sehr wohl, sie hinterfragen zu dürfen oder nicht zu mögen – dabei aber nicht sofort in Ablehnung überzugehen, sondern sich vielleicht daran zu erinnern, worüber die eigenen Eltern damals den Kopf geschüttelt haben.

 

Dass Pornos keine gute Aufklärungs-Quelle darstellen, ist den meisten Jugendlichen klar, und trotzdem kann es wichtig sein, darauf hinzuweisen, inwiefern sich Sexualität in Pornos und in der Realität voneinander unterscheiden. Wir wissen mittlerweile, dass Kinder und Jugendliche – ob freiwillig oder unfreiwillig – meist schon in jungem Alter mit pornografischem Material konfrontiert werden. Auch wenn dies laut Gesetzt „illegal“ ist und Pornos nicht ohne Grund ab 18, müssen wir mit der Realität umgehen und sie auch sexualpädagogisch gut begleiten.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Sexuelle Aufklärung ist kein einmaliges Event, sondern ein fortwährender Prozess, bei dem im besten Fall viele verschiedene Ressourcen angezapft werden können. Als Eltern kann man Infos und Gesprächsangebote zur Verfügung stellen, sich im Zweifel selbst weiterbilden (Ohja, auch wir Erwachsene lernen nie aus!) und mit seinen Kindern üben, sichere von fragwürdigen Quellen zu unterscheiden.

Stand: Dezember 2023

Patronat
Quelle/n
Elisabeth Tuider u.a. (2012) Sexualpädagogik der Vielfalt: Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit. / Sielert, U. (2015) Einführung in die Sexualpädagogik. / Weidinger, B., Kostenwein, W. & Dörfler, D. (2007) Sexualität im Beratungsgespräch mit Jugendlichen
Autor/-in
Anna Dillinger

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