Mentale Gesundheit von Jugendlichen

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Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Erkrankungen

Quelle: Fernando @cferdophotography/ ©Unsplash

Zur Erklärung der Ursachen bzw. der Entstehung von psychischen Erkrankungen werden in der Wissenschaft Modelle erstellt. 

Diese theoretischen Modelle ermöglichen einerseits eine systematische Erforschung von Annahmen. Andererseits helfen sie, mögliche Ursachen, die für die Entstehung bzw. Aufrechterhaltung eines Problems von Bedeutung sind, zu identifizieren und wenn möglich zu beseitigen bzw. zu beeinflussen. Ein solches Modell ist das “Integrative Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodell”. Wichtig ist an dieser Stelle anzumerken, dass theoretische Modelle als Annäherung an die Wirklichkeit erstellt werden, um die Wirklichkeit zu beschreiben und zu erklären. Das bedeutet aber nicht, dass die im Modell beschriebenen Ursachen und Bedingungen zwingend zu einem psychischen Problem führen müssen.

 

 

Im Folgenden wird das “Integrative Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodell” kurz erklärt:

  • Sie können einerseits biologischer Natur sein, beispielsweise genetisch (wie eta dass es in der Familie bereits psychische Erkrankungen gab) oder ein bestimmtes Alter (z.B. das Jugendalter). 
  • Andererseits gibt es psychologische Risikofaktoren, beispielsweise die Persönlichkeit eines Menschen (etwa wenn eine jugendliche Person eher schüchtern und verschlossen ist) oder negative Gedanken und Wahrnehmungen (wie etwa “das Glas halb leer” sehen). 
  • Zusätzlich gibt es auch soziale Risikofaktoren, beispielsweise das Verhalten der Eltern (wie etwa sehr streng) oder die Einflüsse von Gleichaltrigen (wie etwa der Gruppenzwang).

 

  • Solche Auslöser können plötzlich auftretende Belastungen sein (z.B. wie der Verlust eines geliebten Menschen) oder auch die Summe vieler kleiner alltäglicher Probleme und Ärgernisse (z.B. sehr viele schulische oder soziale Verpflichtungen). 
  • Auch eine Nicht-Befriedigung der Grundbedürfnisse (v.a. Bindung, Orientierung und Kontrolle sowie positiver Selbstwert) oder das Nicht-Erreichen von Zielen können Auslöser für psychische Erkrankungen sein.

 

  • Bewältigungs- und Problemlösestrategien von Menschen (z.B. nicht hilfreich wäre, Probleme zu verdrängen und Alkohol oder Drogen zu konsumieren; hingegen nützlich wäre, sich Hilfe suchen); 
  • die Wahrnehmung und der Umgang mit Gefühlen (z.B. Trauer, Ärger); 
  • (fehlende) Unterstützung des sozialen Umfeldes;

  • Akute Folgen: Zum Beispiel, ein Mensch mit einer Depression zieht sich zurück, hat dann noch weniger positive Ablenkung und das wiederum wirkt sich negativ auf seine Stimmung aus. 
  • Zudem können Langzeitfolgen, wie z.B. reduzierte allgemeine Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit sowie Arbeitslosigkeit, psychische Erkrankungen aufrechterhalten. Fehlende therapeutische Angebote werden ebenso zu den aufrechterhaltenden Faktoren von psychischen Erkrankungen gezählt.

Stand: Juli 2023  

 

Patronat
Quelle/n
Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) & Bundesjugendvertretung (BJV) (2023). TOPSY – Toolbox Psychische Gesundheit / Berking, M. (2012). Ursachen psychischer Störungen. In M. Berking & W. Rief (Hrsg.), Klinische Psychologie und Psychotherapie für Bachelor, Band I: Grundlagen und Störungswissen (S. 19-28). Heidelberg: Springer.

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