In Österreich sind nahezu alle Menschen krankenversichert. Denn die Sozialversicherung (zu der die Krankenversicherung gehört) ist eine Pflichtversicherung. Das bedeutet, dass alle Menschen sich versichern lassen müssen.
Wenn eine Person nun krank ist und bei der Ärztin oder im Krankenhaus Hilfe braucht, deckt die Sozialversicherung die Kosten ab, egal ob die Person Mann oder Frau, jung oder alt, in Österreich oder anderswo geboren ist. Alle Menschen – egal ob sie viel oder wenig Geld haben – bekommen laut Gesetz die gleiche medizinische Versorgung mit allen Untersuchungen und Behandlungen, die die Sozialversicherung übernimmt.
Damit dies möglich ist, zahlen alle Menschen, die in Österreich arbeiten, Sozialversicherungsbeiträge ein. Wie hoch der Beitrag ist, hängt vom Einkommen ab. Wer mehr verdient, zahlt mehr. Wer weniger verdient, zahlt weniger ein. Das nennt man „Solidaritätsprinzip“. Das Solidaritätsprinzip ist eine wichtige Säule unseres Gesundheitswesens, weil es garantiert, dass wir alle einen gerechten Zugang zu Untersuchungen oder Behandlungen haben, wenn wir sie brauchen.
Zusätzlich zur Pflichtversicherung können Menschen private Zusatzversicherungen abschließen.