Warum rastet jemand in einer bestimmten Situation sofort aus und eine andere Person bleibt cool? Warum glauben manche Menschen, alles nur mit Hilfe von Gewalt lösen zu können?
Es gibt Einflüsse, die das Risiko von Gewalt fördern - man nennt sie Risikofaktoren und andere, die Gewalt reduzieren - man spricht von Schutzfaktoren.
Die Entstehung von Gewalt ist beeinflusst durch,
manche Menschen haben ein hitziges Temperament, andere sind ruhig und ausgeglichen. Wer sich schnell aufregt, verliert öfter die Kontrolle über sein Verhalten.
wenn man Freund*innen hat, die Delikte begehen (z.B. jemanden verletzen oder etwas zerstören), ist das Risiko größer, auch mitzumachen, als wenn Freund*innen solche Taten ablehnen. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Zurückhaltung beim Konsum von Suchtmitteln senken das Risiko von Gewaltanwendung.
es ist leichter, gewaltfrei zu leben, wenn man in einem Umfeld aufwächst und lebt, in dem man sich respektiert und gegenseitig unterstützt. Auch die Aussicht auf eine gute Zukunft hilft, Gewalt zu verhindern. Fehlende Perspektiven aber auch Gewalterfahrungen (z.B. die gewalttätige Person wurde selber auch als Kind misshandelt) können dagegen Auslöser für Gewaltanwendung sein.
Expert*innen beschäftigen sich mit diesen Risiko- und Schutzfaktoren, um Programme zu entwickeln, die Jugendliche und Erwachsene darin unterstützen sollen, eigene Gewalt möglichst zu minimieren und mit Gewaltsituationen besser umzugehen.
Stand November 2020