Rauchen während der Schwangerschaft schadet nicht nur der Mutter. Der Embryo im Mutterleib raucht mit. Schädliche Substanzen gelangen in seinen Körper. Das kann zu zahlreichen Schäden beim Ungeborenen führen.
Weil das Ungeborene über die Nabelschnur mit dem Blutkreislauf der Mutter verbunden ist, gelangen die Schadstoffe wie Nikotin und Kohlenmonoxyd (das sich auch in Autoabgasen befindet) in seinen Körper. Diese Stoffe verhindern, dass das Ungeborene genug Sauerstoff und Nährstoffe erhält, die es dringend benötigen würde, um sich gesund zu entwickeln.
Die Konzentration von Nikotin und Kohlenmonoxid im Organismus der Mutter steigen dosisabhängig, also parallel zur Zahl der gerauchten Zigaretten. Deswegen wirkt sich das Rauchen der Mutter eins zu eins auf den Embryo negativ aus.
Studien haben gezeigt, dass Rauchen während der Schwangerschaft beim Embryo zu Schäden wie verlangsamtes Wachstum, ein geringeres Geburtsgewicht, Frühgeburten oder im schlimmsten Fall sogar Totgeburten führt.
Negative Auswirkungen beim Embryo können unterentwickelte Lungen oder Herzprobleme sein.
Kinder von rauchenden Müttern haben oft ein unterdurchschnittliches Geburtsgewicht (weniger als 2500 Gramm). Das Untergewicht hängt direkt vom Ausmaß des Tabakkonsums der Mutter ab. Untergewichtige Säuglinge sind zudem im ersten Lebensjahr häufiger krank.
Außerdem wachsen Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben, langsamer als die anderen Kinder.
Die Sterblichkeit der Kinder rauchender Mütter in den letzten Tagen der Schwangerschaft und in den ersten Tagen nach der Geburt ist höher als bei denjenigen von Nichtraucherinnen. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Kanadische Forscher vermuten, dass das Nikotin den Reifungsprozess des Embryos hemmt und das Neugeborene kein Alarmsystem aufbaut: erhält es z.B. zu wenig Sauerstoff ist es deshalb nicht in der Lage, den Kopf zu drehen. (Fachzeitschrift Federation of American Societies for Experimental Biologie, FASEB)
Es wird vermutet, dass sich das Rauchen während der Schwangerschaft auch negativ auf die psychische Entwicklung des Kindes auswirkt. Folgen können sein: Lernschwierigkeiten, Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen.
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