Lebensmittel in Österreich werden nach dem Prinzip des österreichischen Lebensmittelmodells produziert. Die vier Grundpfeiler sind: Lebensmittelsicherheit, Lebensmittelqualität, Lebensmittelvielfalt und Regionalität.
Unter Lebensmittelsicherheit versteht man, dass nur sichere Lebensmittel auf den Markt kommen. Sicher bedeutet, dass Lebensmittel zum Verzehr geeignet sind und der Gesundheit nicht schaden. Als Basis dafür gelten das europäische Lebensmittelrecht, das österreichische Lebensmittel- und Verbraucherschutzgesetz, die amtlichen Lebensmittelkontrollen und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Die Lebensmittelqualität ist in Österreich sehr hoch und geht über die gesetzlichen Mindestanforderungen meist hinaus.
- Die gesetzlichen Mindeststandards gelten für alle Lebensmittel. Sie werden von der amtlichen Lebensmittelaufsicht überwacht und kontrolliert.
- Die zweite Qualitätsstufe sind privatrechtliche Standards, wie die Marke „Zurück zum Ursprung“ von der Lebensmittelkette Hofer. Sie gehen über die Standards der ersten Stufe hinaus. Die Kriterien für Lebensmittel werden auf dieser Stufe von privaten Firmen festgelegt und kontrolliert.
- Auf der der dritten Qualitätsstufe stehen die gesetzlich anerkannten Qualitätsregelungen. Dies sind auf EU-Ebene Erzeugnisse aus biologischer Landwirtschaft und geschützte Herkunftsangaben, in Österreich die Regelungen für Spitzenqualität, wie das AMA Gütesiegel.
- Die Spitze der Lebensmittelqualität ist die zertifizierte Bio-Produktion. Dafür gibt es EU-weite Qualitätsregelungen. Die Bio-Produktion ist die nachhaltigste und umweltschonendste Produktionsweise. Bio-Lebensmittel stammen aus ökologischem Landbau. Betreiber*innen ökologischen Landbaus garantieren eine artgerechte Tierhaltung, vielseitige Fruchtfolge und eine Mindestgröße an Stall- und Auslaufflächen. Sie verwenden keine Pestizide, mineralischen Düngemittel und gentechnisch veränderten Organismen. Supermärkte führen eigene Bio-Marken.
Mit Lebensmittelvielfalt ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität von Pflanzen und Tieren gemeint. Also möglichst viele Pflanzenarten und Tierrassen zu erhalten.
Regionalität hat mit der Herkunft der Produkte zu tun. Durch den Kauf von regional produzierten Produkten wird in den ländlichen Raum investiert.