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Deine Fragen zum Thema Lärm

Quelle: Matthias Enter / Fotolia

Wir haben Fragen von Jugendlichen zum Thema Lärm gesammelt. Nachfolgend findest du Antworten auf 8 brennende Fragen:

Lärm ist ein Geräusch, das du jetzt gerade nicht magst, das dich stört und nervt. Das hat natürlich einen Einfluss auf deinen Körper und deine Psyche. Wenn es mal richtig laut ist, dann kann dein Gehör sogar Schaden nehmen und du hörst kurzzeitig, evtl. sogar für immer schlechter oder du bekommst einen Tinnitus. Wenn du dich konzentrieren willst, dann kann dich Lärm grantig oder aggressiv machen, du kannst dich schwerer konzentrieren, alles ist mühsamer. Ist es in der Nacht beim Schlafen zu laut, kann dies zu Schlafstörungen führen. Lärm löst im Körper Stress aus mit weitreichenden Folgen wie Herz-Kreislauf Erkrankungen, Bluthochdruck etc. Für die meisten Auswirkungen muss Lärm gar nicht mal laut sein.

Siehe auch: Auswirkungen von Lärm 

Du bist auf einem Konzert und holst dir schnell ein neues Getränk. Dort ist es etwas leiser und irgendwie kannst du den Barkeeper schlecht verstehen. Kennst du die Situation? Wenn du länger an einem lauten Ort bist und keine Lärmpausen in leiserer Umgebung machst, dann „hörst du schwerer“ – das heißt du hast eine kurzzeitige Hörschwellenverschiebung. Das tolle ist, nach einer ruhigeren Phase (z.B. der Nacht), hörst du fast immer wieder gut. Doch jedes laute Ereignis trägt dazu bei, dass du frühzeitig schlechter hörst und z.B. schon mit 30 Jahren schwerhörig werden kannst. Übrigens jeder und jede 10. von euch meint bereits schlecht zu hören. Deshalb: besser jetzt schützen und erst als Oma oder Opa schlecht hören, nicht jetzt schon!

Siehe auch: Schwerhörigkeit nur was für Opas? 

Ein Tinnitus wird meist als ein hoher Pfeifton beschrieben, kann aber auch ein Brummen, Surren oder anderes Geräusch sein, das du scheinbar ständig hörst, ohne, dass es tatsächlich da ist. Das kennst du sicher, oder? Fast immer geht es von alleine nach ein paar Sekunden oder Minuten weg. Hörst du das Geräusch länger, geh bitte so bald wie möglich zum Arzt/zur Ärztin – umso früher du behandelt wirst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du den Ton im Ohr wieder loswirst.

Siehe auch: Ohrenpfeifen 

Ja! Aber es hängt davon ab wie es dir gerade geht, was du tun möchtest und welches Geräusch dich dabei stört. Geht es ist dir heute richtig gut und du möchtest es dir mit deinen Freunden gemütlich machen, dann wird dich der Rasenmäher des Nachbarn, den du gerne magst, nicht sehr stören. Wenn du heute aber mit dem falschen Fuß aufgestanden bist, alles einfach nur blöd läuft und du dann noch für die Schularbeit lernen musst, dann kann dich das Geräusch des Rasenmähers schon grantig machen. Vor allem, wenn du dich konzentrieren musst: je mehr störende Geräusche rundherum sind, umso mehr muss dein Gehirn wegfiltern, damit du deine eigentliche Tätigkeit ausüben kannst – und das kann grantig machen.

Drei Faktoren beeinflussen, ob es zu einem Gehörschaden kommt: wie laut ist es, wie lange bist du in lauter Umgebung, gibt es Lärmpausen dazwischen. Und genau bei diesen drei Punkten kannst du dein Gehör schützen: mache es leiser, verkürze die Zeit, mache in lauter Umgebung mal eine Lärmpause. Gehe kurz z.B. auf die ruhigere Toilette. Eine gute Möglichkeit, das Gehör vor Lärm zu schützen, ist der Gehörschutz. Ob eine billige Ausführung aus Schaumstoff, Silikon oder Wachs, ein Kapselgehörschutz oder sogar ein professionell angepasster Gehörschutz – Gehörschutz das macht laute Geräusche leiser und schützt damit dein Gehör. Wie du Schaumstoff-Stöpsel richtig einsetzt, findest du in diesem Video: wichtig zuerst zusammenrollen, Ohr etwas hoch ziehen, einsetzen, kurz halten und fertig.

Siehe auch: Wie kann ich mich schützen, Tipps für Konzerte & Veranstaltungen 

Das hängt natürlich davon ab wie laut und wie lange du Musik hörst. Verwendest du meist In-Ear Kopfhörern und die Musik ist außerhalb der Kopfhörer gut hörbar, dann ist es zu laut für dein Gehör. Kannst du dich beim Musik hören ohne Kopfhörer gut mit jemandem unterhalten ohne zu schreien (auf ca. 1 m Entfernung), dann beträgt die Lautstärke weniger als 85 dB und das ist für dein Innenohr nicht schädlich. Das gilt natürlich auch für lautere Veranstaltungen. Spielst du ein Musikinstrument, das etwas lauter ist (z.B. Schlagzeug) oder in einer Band/Orchester, dann empfiehlt sich ein professionell angepasster Gehörschutz, damit du bis ins hohe Alter die Musik richtig gut hören kannst und Spaß beim Musizieren hast!

Siehe auch: Wie viel Lärm verträgt mein Körper? 

Je nach Art des Konzertes werden 85 dB oft überschritten. Als Faustregel gilt: kann ich mich auf ca. 1 m Entfernung noch gut unterhalten ohne schreien zu müssen, dann hat es weniger als 85 dB – alles ok. Kann ich mich über eine Entfernung von 0,5 m nur noch mit Schreien verständigen, hat es mehr als 95 dB das kann deinen Ohren schaden! Der beste Sound bei einem Konzert ist in der Mitte des Raumes, wo meist die Tontechnik aufgebaut ist, gleich weit weg von den Boxen. Dort ist es auch nicht so laut. Verwende Gehörschutz, wenn es lauter als 85 dB ist und gönne deinen Ohren dazwischen kurze Lärmpausen!

Siehe auch: Tipps für Konzerte & Veranstaltungen 

Ja, denn es gibt zahlreiche Apps für das Smartphone, die den aktuellen Schalldruckpegel (wie laut es ist) messen. Da gibt es natürlich Unterschiede wie genau Smartphones bzw. APPs messen, ABER du bekommst immer einen ungefähren Anhaltspunkt: ist es zu laut für mein Gehör oder nicht. Außerdem ist es lustig zu beobachten, zu raten und zu lauschen wie laut es wirklich gerade ist. Vergleiche mal den Wert neben einer Lautsprecherbox und 5 Meter weiter weg! Oder vergleiche verschiedene Apps auf verschiedenen Smartphones die nebeneinander liegen. Ab 85 dB kann dein Gehör Schaden nehmen, wenn du dich dort zu lange ohne Lärmpausen aufhältst. Schütze dann dein Gehör!

Siehe auch: Schall messen 

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