Unser Leben wird bestimmt von Beziehung und Begegnung. Wir Menschen sind als soziale Wesen aufeinander - auf ein DU - angewiesen. Das Erkennen, was unser Gegenüber braucht eröffnet eine neue Kultur der Wertschätzung. Gerade in der Schule sind Kinder und Jugendliche auf Lehrer:innen als wertschätzendes „DU“ angewiesen.
Wir Menschen sind „Lebe“-Wesen. Um ein gelingendes Leben zu führen, brauchen wir sowohl Spannung als auch Entspannung. Neben den physiologischen Aspekten, die erfüllt sein müssen, kommt den psychologischen Bedürfnissen ebensolche Wichtigkeit zu. Wir wollen Teil der Gemeinschaft sein. Dies zeigt sich bei jedem Menschen anders und jeder macht andere Erfahrungen. Viele davon tun gut und ermöglichen uns, das Leben in all seinen Facetten zu sehen und zu genießen. Einige Erlebnisse hinterlassen bei uns tiefe Spuren - Verletzungen. Reaktionen auf diese Erlebnisse und Erfahrungen sind auch später immer wieder sichtbar. Hier spricht man von verletzten Beziehungsbedürfnissen. Wenn wir Verletzungen erlebt haben, ist es wichtig, dass unser Gegenüber eine Erfahrung machen lässt, die es uns ermöglicht, ein neues Modell der Begegnung und Beziehung zu lernen.
Werden die Beziehungsbedürfnisse unseres Gegenübers erkannt und angemessen beantwortet, sinkt der innere Stress und Herausforderungen lassen sich erfolgreich meistern. In der Schule sind Kinder und Jugendliche mit diesem Geschehen tagtäglich konfrontiert. Schularbeiten, Test und Referate können Nervenkitzel auslösen. Ist das Stresslevel der Schüler:innen in einem ausgeglichenen Zustand, kann Neues aufgenommen werden und in weiterer Folge im Langzeitgedächtnis gespeichert werden.
Auffallendes oder störendes Verhalten kann Indikator dafür sein, dass Schüler:innen unter Stress stehen und es in erster Linie darum geht, dass ihre Beziehungsbedürfnisse beantwortet werden müssen, damit Entspannung eintritt und das wiederum entspanntes Lernen ermöglicht.
Als Lehrende stellen wir ein Beziehungsangebot an die uns anvertrauten Schüler:innen. In diesem Sinn wird Beziehung und Begegnung zur Basis für Lernen – Lernen hat also immer etwas mit Vertrauen zu tun. Kann ich dem Gegenüber, dir als Lehrer:in vertrauen, dass es dir wichtig ist, dass ich in meinem Leben etwas weiterbringe, dass ich meine Visionen leben kann?
GIVE - Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen hat mit "Gute Beziehungen in der Schule. Beziehungsgestaltung,
psychosoziale Gesundheit und Lernerfolg" eine informative Broschüre zum Thema herausgegeben, die Sie hier downloaden können.
Trautman und Erskine beschreiben 8 Beziehungsbedürfnisse:
Bedürfnis nach Sicherheit
Essenz:
Bedürfnis nach Vergewisserung
Essenz:
Bedürfnisse nach Grenzen
Essenz:
Bedürfnis nach Bestätigung
Essenz:
Bedürfnis nach Einmaligkeit
Essenz:
Bedürfnis nach Initiierung durch andere
Essenz:
Bedürfnis nach Einfluss
Essenz:
Bedürfnis etwas zu geben
Essenz:
In den Kapiteln Hormone und Motivation, Sicherheit, Ich finde Zustimmung, Grenzen zeigen, in Kontakt treten, ich kann etwas bewirken, Kleine Zeichen große Wirkung, Sich selbst bewusst sein und Pubertät gehen wir auf die einzelnen Bedürfnisse anhand von Hintergrundinformationen, Strategien, Fallbeispielen und Übungen ein.
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