Menschen, die Zustimmung und Wertschätzung erfahren, erleben Bestätigung für ihr Sein. Und dies ist die Basis für Weiterentwicklung.
LehrerInnen kennen SchülerInnen, die zu Übertreibungen neigen aus ihrem täglichen Arbeitsalltag. Jugendliche und Erwachsene die Feedback in einer Konsequenz einfordern, dass es anstrengend und fast lästig wird. Es ist eine Form des Einforderns von Bestätigung und Anerkennung, die treffend auch als „Klammern“ bezeichnet werden kann.
Neben dieser aktiven Form das Beziehungsbedürfnis nach Vergewisserung einzufordern, erleben wir auch die passive Variante. Kinder, die resignieren und sich emotional nicht mehr einbringen. Somit allein ihren (Schul-)Alltag gestalten und auf niemanden angewiesen sein wollen.
Fallbeispiel: Markus, 10 Jahre1. Klasse NMS mit 14 Mädchen und 9 Burschen. Die Klasse ist seit Beginn in gleicher Zusammensetzung. Der Klassenvorständin fällt zu Weihnachten auf, dass Markus, der zu Schulbeginn durchaus integriert war, immer mehr zum Außenseiter wird. Das zeigt sich unter anderem darin, dass er im Pausenhof allein steht, im Turnunterricht zum Schluss ausgewählt wird…In einer Klassenkonferenz wird das Verhalten der Klasse zum Thema gemacht. Dabei wird sichtbar, dass Markus seine MitschülerInnen laufend verbessert. Er spricht Schriftsprache, da dies seinen Eltern sehr wichtig ist. Markus versucht sich, auf eine für seine MitschülerInnen lästige Art einzubringen und ausschließlich auf seinen Ansichten, seinen Ideen, seinen Beiträgen zu bestehen.
Das Team der KollegInnen arbeitet in einer Supervision mit diesem Thema und entscheidet sich für folgenden Zugang:
Beziehungsbedürfnis nach Vergewisserung:
Schritte, um mit dem Bedürfnis von Markus umzugehen:
Die Klassenlehrerin führt ein Gespräch mit den Eltern, in dem sie den Eltern vom Beziehungsbedürfnis „Vergewisserung“ und dem möglichen Umgang damit erzählt. Es ist anzunehmen, dass die Eltern für ihr Kind neben einer Beherrschung der Schriftsprache vor allem auch eine Bestätigung und Anerkennung der anderen Kinder wünschen.