Unsere täglichen Gewohnheiten beeinflussen Gesundheit. Wie eine Person sich ernährt, wie viel Bewegung sie macht, ob sie raucht oder nicht, ob sie viel Alkohol trinkt oder Drogen nimmt, wirkt sich auf die Gesundheit aus.
Auch unsere nahen Mitmenschen, das heißt Familie und Freund*innen, beeinflussen unsere Gesundheit. Gibt es viel Streit? Fühle ich mich sicher und gut aufgehoben?
Nicht alles, was auf unsere Gesundheit einwirkt, haben wir selbst in der Hand. So kommen manche Babys mit Erbanlagen auf die Welt, die ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen darstellen. Auch die Schule und Klassengemeinschaft, in der du bist, spielen eine Rolle. Ob du in einer Stadt oder am Land lebst, welche Luftqualität dich umgibt, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, in dem du lebst und ob Friede oder Krieg herrscht beeinflussen deine Gesundheit ebenso.
Hast du gewusst, dass Frauen länger leben als Männer? Die durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich liegt für sie momentan bei 84 Jahren, bei Männern bei 79 Jahren. Frauen sind jedoch auch häufiger von chronischen Erkrankungen betroffen als Männer. Chronische Erkrankungen sind Langzeiterkrankungen, etwa Rückenschmerzen, Depressionen oder Krebs.
Manche Gesundheitsfragen betreffen Mädchen und Frauen, andere ausschließlich Burschen und Männer. Denk etwa an Regelblutung und Schwangerschaft, oder an Vorhautverengung.
Auch unsere Geschlechterrolle spielt eine Rolle. „Geschlechterrolle“ meint, wie wir uns als Mädchen oder Bursche verhalten, wie wir uns selbst wahrnehmen und welchen Selbstwert wir haben. Das beeinflusst unsere Gesundheit. So rauchen Mädchen aus anderen Gründen als Burschen.
Mädchen haben ein höheres Risiko als Burschen, eine Essstörung zu entwickeln, auch wenn Burschen hier leider aufholen. Burschen bzw. Männer zwischen 15-29 Jahren sind häufiger verletzt als Mädchen. Grund dafür sind vor allem Freizeitunfälle. Ein anderer Unterschied im Verhalten ist, dass Frauen häufiger zur Ärztin oder zum Arzt gehen als Männer. Männer suchen sich seltener Hilfe, wenn sie von psychischen Herausforderungen betroffen sind.