Pornografie
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Auswirkungen

Quelle: pexels @rodrigo-amatuzzi

Vielleicht möchtest du selber gerne einmal einen Pornofilm ansehen, bist aber unsicher, ob das erlaubt oder sogar schädlich ist. Vielleicht bist du auch schon mit pornografischen Bildern oder Filmen in Kontakt gekommen und machst dir nun Gedanken über das Gesehene.

Hier erfährst du, was real ist und was nicht, worauf du achten solltest und wie du dich vor einer möglichen Abhängigkeit (ja, das gibt es) schützen kannst.

Einseitiges Bild von Sexualität

Pornografische Darstellungen vermitteln meistens ein einseitiges und verzerrtes Bild von Sexualität. 

In Pornos werden die Rollen und das Verhalten von Männern* und Frauen* beim Sex klischeehaft dargestellt und überzeichnet. Wie z.B. in einem Actionfilm gibt es Special Effects, ein Drehbuch und alle sind nur Schauspieler:innen.

Häufig werden Frauen* in Pornos als immer willig und unterwürfig dargestellt, oft auch als Lustobjekte, die nur dazu da sind, Wünsche zu befriedigen und sich in allen erdenklichen Positionen hinzugeben.

Männer* werden häufig als allzeit bereite Machos mit riesigem Dauerständer gezeigt, die nur Sex im Kopf haben und von ihrem Penis gesteuert werden.

Manche Bilder und Filme sind inhaltlich so krass, dass sich einige Menschen dadurch in ihrem Geschmack verletzt und abgestoßen fühlen. Z.B. durch die Darstellung gewaltsamer oder eher seltener Praktiken und Vorlieben. Oder wenn in einem Film Szenen vorkommen, in denen Menschen körperlich und psychisch gequält und/oder erniedrigt werden. Sexualität wird zwar auch in der Realität von einigen Leuten so gelebt, dabei spielen aber auch die Beziehung zwischen den Personen und noch vieles mehr eine Rolle, was in Filmen oder Bildern nicht dargestellt werden kann. Was die Mehrzahl der Menschen im Alltag sexuell miteinander macht, sieht jedoch nicht so aus.

Bizarre Sexualpraktiken

Es gibt Sexualpraktiken, die von vielen Menschen wahrscheinlich als bizarr, schräg oder sogar als „pervers“ bezeichnet werden. Auch diese Praktiken sind okay, wenn alle Beteiligten das so wollen und das Gesetz keine Einschränkungen macht.

Letztlich müssen immer die am Sex beteiligten Personen herausfinden, was für sie passt und was nicht. Wer Lust hat, kann sich also durchaus von einem Pornofilm inspirieren lassen und mit einem Partner:einer Partnerin das Gesehene ausprobieren.

Aber es gibt Grenzen! In keiner Weise und zu keiner Zeit darf der Respekt vor der Partnerin*dem Partner verloren gehen. Sexualkontakte dürfen nur dann stattfinden, wenn es beide wollen, ansonsten ist es Gewalt und strafbar.

Körper in der Pornografie

Die Darsteller:innen in Pornofilmen haben oft überdurchschnittlich entwickelte und ausgeprägte Körperteile. Z.B. haben manche Frauen* besonders große und pralle Brüste und Männer* oft große Penisse. Viele Darsteller:innen haben ihre Körper mit Hilfe von Schönheitsoperationen verändert oder wurden speziell aufgrund ihrer Körper oder Körperteile ausgewählt. Brustimplantate, Verkleinerung oder Veränderung der Venuslippen, Anal Bleaching oder künstliche Haare, Fingernägel und Fettabsaugungen sind oft Mittel um einem bestimmten Bild zu entsprechen.

Auch die besonders großen Penisse sind entweder körperliche Ausnahmeerscheinungen oder sogar künstliche Attrappen, die durch Perspektive und Schnitt den Eindruck erwecken, sie seien echt. 

In der Realität sehen Menschen meistens ganz anders aus. Es gibt keinen Grund zur Sorge, wenn man nicht so aussieht wie die Pornodarsteller*innen.

Gefahr von Abhängigkeit

Der Konsum von pornografischen Bildern/Filmen ist an sich nicht schädlich. 

Solange die Pornografie in deinem Leben keine zentrale Bedeutung hat, du deinen Pflichten und Hobbys weiter nachgehst und wenn du dir bewusst bist, dass Sexualität in Realität ganz anders aussieht als in der Pornografie dargestellt, dann besteht für dich keine besondere Gefahr abhängig zu werden.

Wie allgemein beim Medienkonsum, gibt es aber auch Menschen, die sich so intensiv mit pornografischen Darstellungen beschäftigen, dass sie den Kontakt zur Realität verlieren und in eine Scheinwelt abdriften. Ihre ganze Welt dreht sich dann nur noch um pornografische Darstellungen. Z.B. treffen sie sich nicht mehr mit Freunden*Freundinnen, geben ihre Hobbys auf, vernachlässigen die Schule oder die Arbeit.

Besonders das Internet kann dabei eine problematische Rolle spielen, wenn stunden- und tagelang nur noch nach pornografischem Material gesucht wird.

Wenn du das auch schon erlebt hast, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass die Pornografie einen schlechten Einfluss auf dich und dein Leben hat. In diesem Fall empfehlen wir dir, zu versuchen, eine Weile Abstand vom Pornografie-Konsum zu nehmen und dich ggf. jemandem anzuvertrauen und dir helfen zu lassen. 

Grenzenloser Konsum im Internet?

Solange du dich mehrheitlich in der realen Welt aufhältst, Kontakte mit realen Menschen pflegst, deine Verpflichtungen wahrnimmst (Schule, Lehre) und deinen Hobbys nachgehst, ist der Konsum von pornografischem Material im Internet nicht besonders gefährlich für dich.

Wenn du jedoch deine Tage und Nächte immer mehr mit dem Betrachten von Filmen und Bildern oder der Teilnahme an Chats verbringst, befindest du dich unter Umständen auf dem Weg in eine Abhängigkeit. In diesem Fall solltest du dir Unterstützung holen. Zum Beispiel bei deinen Eltern, bei einem Vertrauenslehrer oder einer Vertrauenslehrerin oder einer Beratungsstelle

Hier erfährst du, was erlaubt und was verboten ist.

Stand Feber 2021

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