Eltern wollen eine möglichst gute Ausbildung für ihre Kinder. Sie sollen für die heutige erfolgsorientierte Arbeitswelt optimal vorbereitet sein. Der Druck der Gesellschaft ist hoch, möglichst schnell und gradlinig zum Ziel zu gelangen.
Doch – sich Zeit nehmen, ausprobieren, die Ausbildung oder den Beruf wechseln – all dies bringt jungen Menschen viel mehr Nutzen als auf den ersten Blick angenommen.
Alle Eltern möchten für ihre Kinder nur das Beste: Einen Schulabschluss und Lehrabschluss mit ausgezeichneten Noten und dann ein toller Einstiegsjob mit Aufstiegsmöglichkeiten. Oder Matura, ein Studium und dann einen super Job. Dies alles möglichst ohne Pausen, Zwischenschritte oder Wiederholungen. Der Weg eines durchschnittlichen Jugendlichen in Österreich ist jedoch nicht immer geradlinig: das Wiederholen einer Klasse, fehlende Zugangsmöglichkeiten zu Schul- und Ausbildungsplätzen und pubertäre Krisen gehören zum Lebensweg von jungen Menschen.
Was können Eltern tun, wenn ihr Sohn oder ihre Tochter in der Schule Mühe hat oder er/sie nicht den beruflichen Weg einschlägt, den sie sich für ihr Kind wünschen? Eltern mit onlinesüchtigen Söhnen oder Töchtern haben hier oft bereits schwierige Erfahrungen gemacht und viel dazugelernt. Sie raten zwei Dinge:
Junge Menschen haben viel Zeit! Sie sollten Verständnis und Geduld haben, wenn nicht alles wie am Schnürchen klappt. Den gesellschaftlichen Druck spürt Ihr Sohn oder Ihre Tochter genauso so wie Sie, nämlich sehr stark. Jugendliche brauchen deshalb Gelassenheit, Zuversicht und Vertrauen von ihren Eltern und nicht noch mehr Druck.
Ein Jugendlicher wählt einen Beruf oder eine Studienrichtung, ohne dass er vorher genau weiß, worauf er sich einlässt. Erst durch das Ausprobieren kann er überhaupt herausfinden, was zu ihm passt. Es ist eine Stärke zu merken, wenn etwas nicht das Richtige ist und einen Beruf zu suchen, der einen zufrieden macht. Denn erfolgreich im Beruf ist nur, wer glücklich mit seiner Berufswahl ist und seine Stärken optimal einsetzen kann.
Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem lebenslanges Lernen einen hohen Stellenwert hat. Dies ermöglicht es auch unentschlossenen jungen Menschen, unterschiedliche Ausbildungen zu machen und verschiedene Berufe auszuprobieren. Sie können sich trotzdem in den meisten Fällen erfolgreich in die Berufswelt integrieren – oder gerade weil sie so einen großen Erfahrungsschatz mitbringen.
Junge Menschen brauchen Erfolgserlebnisse. Die Erfolgserlebnisse Ihres Sohnes beziehungsweise Ihrer Tochter sind aber nicht immer diejenigen, die Sie selber als Erfolg ansehen.
Nico zum Beispiel hat mit Ach und Krach die Matura geschafft und wollte anschließend Medizin studieren. Die erforderlichen Zulassungsbedingungen hielten ihn jedoch davon ab. Schließlich machte er ein Praktikum in einem Spital und entdeckte seine sozialen und pflegerischen Fähigkeiten. Sich um andere Menschen zu kümmern macht ihn glücklich. Das Gamen ist zwar noch immer da, doch nicht mehr an erster Stelle.
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