Hilfe zu finden und anzunehmen ist keine einfache Sache. Aber der Aufwand lohnt sich! Sowohl Eltern als auch onlinesüchtige Jugendliche profitieren von einer Sucht- oder Familienberatung.
Eltern und Jugendlichen, die eine Fachperson gefunden haben, die sie unterstützt und begleitet, geht es sehr viel besser als solchen ohne professionelle Unterstützung.
Eltern suchen sich oft erst nach vielen Monaten oder sogar Jahren Hilfe. Rückblickend raten sie anderen Eltern, möglichst früh zu einer Fachperson zu gehen. Denn viele Eltern sind erstaunt, wie sehr ihnen die Beratung und Therapie in ihrem Alltag weiterhilft.
«Erst dank der Paargespräche haben wir als Eltern gelernt, am selben Strick zu ziehen und die Regeln, die wir als Familie gemeinsam aufgestellt haben, auch zusammen durchzuziehen. Unser Sohn ist zwar immer noch süchtig, er hat aber gemerkt, dass es auch ein Leben neben den Games gibt.»
(Gabi, Mutter)
«Meine Therapeutin hat mich motiviert, mehr Zeit alleine mit meinem Sohn zu verbringen. Ich bin am nächsten Tag in sein Zimmer gegangen und habe angeboten, dass wir zusammen Modellflieger fliegen lassen. Wir hatten großen Spaß. Eine Woche später kam er zu mir und fragte, ob wir zusammen eine Biketour machen. Ich konnte nicht glauben, dass er lieber mit mir nach draußen kommt als zu gamen.»
(Klaus, Vater)
Information und Beratung für Eltern, die sich Sorgen wegen des Onlineverhaltens ihrer Kinder machen bieten die Sucht- und Familienberatungsstellen. Psychotherapeutische Angebote für Eltern, betroffene Kinder und Jugendliche gibt es in manchen Beratungsstellen und bei PsychotherapeutInnen.
Falls es längere Wartezeiten in den Beratungsstellen gibt, vereinbaren Sie trotzdem einen Termin und überbrücken Sie die Zwischenzeit mit einer telefonischen Beratung. Rat auf Draht 147 berät Eltern rund um die Uhr, anonym und zum Nulltarif aus ganz Österreich.
Hier finden Sie eine Übersicht über das Hilfsangebot in Österreich: https://www.gesundheit.gv.at/service/beratungsstellen/internet-sucht
Onlinesuchtexpertinnen und –experten arbeiten oft mit der ganzen Familie. Deshalb ist es wichtig, dass Sie eine Fachperson finden, die sowohl für Ihr Kind als auch für Sie und Ihre/n PartnerIn gut passt. Es ist möglich, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter zu Beginn lieber alleine zu einer «eigenen» Fachperson gehen will. In diesem Fall können Sie für sich auch eine andere Fachperson suchen, mit der Sie Ihre Sicht auf die Probleme besprechen können.
Für die meisten Menschen, die Hilfe benötigen, ist es ein sehr schwieriger Schritt, sich bei einer Beratungsstelle anzumelden oder einen Termin bei einem Psychiater oder einer Psychotherapeutin zu vereinbaren. kann.
Es lohnt sich, so lange zu suchen, bis Sie eine Fachperson gefunden haben, bei der Sie sich wohlfühlen. Sie müssen das Gefühl bekommen, in professionellen Händen zu sein und gute Tipps zu erhalten. Manchmal ist es notwendig, die Fachperson zu wechseln, weil man nach einer oder mehreren Stunden merkt, dass die Person nicht zu einem passt und man mit ihren Ratschlägen nichts anfangen kann. Dies ist normal und gehört zur Suche dazu.
Sehr viele Eltern von onlinesüchtigen Jugendlichen haben damit zu kämpfen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter sich weigert, zu einem Beratungstermin mitzukommen.
«Einmal kam mein Sohn noch mit zur Beratungsstelle, aber dann haben mich meine Kinder sitzen gelassen. Ich bin dann ein paar Mal alleine hingegangen, aber ohne freiwillige Mitarbeit der Kinder sehe ich den Sinn nicht. Was soll ich tun? Ich kann ja meine Kinder nicht einfach hintragen.»
(Monika, Mutter)
Wenn betroffene Kinder und Jugendliche (noch) nicht bereit sind Beratung in Anspruch zu nehmen, ist es in jedem Fall sinnvoll, wenn Eltern alleine ein Hilfsangebot nutzen, um Strategien und Sicherheit im Umgang mit dem Verhalten des Kindes entwickeln zu können.
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