Wenn du es schaffst, dich bei Stress und Ärger zu beruhigen, hast du schon viel geschafft! Es kann aber gut sein, dass der Grund deines Stress oder Ärgers immer noch da ist – dass du also ein Problem hast. Was dann?
Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier findest du die Artikel der neuen Gewaltsektion.
Wenn man ein Problem hat, kann uns das sehr belasten.
Elea zum Beispiel hat ein Problem: Sie hat auf dem Pausenplatz gehört, wie ihre Kolleginnen sie fette Sau genannt haben. In der Tat ist sie übergewichtig. Diese Beleidigungen sind für sie wie Fäuste ins Gesicht. Was nun? Wie soll sie reagieren?
Bei Problemen bewährt es sich, drei Schritte zu befolgen:
Elea hat diese Schritte befolgt. Sieh dir an, wie... Schritt 1: Elea erkennt, dass sie ein Problem hat: „Ich mag es nicht, wenn andere mich beleidigen und hinter meinem Rücken über mich sprechen. Ich will so akzeptiert werden, wie ich bin!“
Schritt 2: Elea denkt nach: „Welche Möglichkeiten habe ich? Ich könnte meiner Freundin sagen, sie solle den anderen sagen, sie sollen mich nicht beleidigen. Der Nachteil ist aber, dass ich so nicht weiß, was wirklich gesprochen wird. Ich könnte die anderen direkt ansprechen und ihnen sagen, dass ich es nicht mag, wenn sie hinter meinem Rücken schlecht über mich reden und dass ich respektiert werden möchte. Das braucht aber Mut! Und es kann sein, dass sie mich auch dann fertig machen. Ich kann auch gar nichts sagen und versuchen, abzunehmen. Das Problem ist aber: Das wird nicht so schnell gehen! Ich könnte auch die nette Mathelehrerin um Hilfe bitten. Aber nein, das ist dann petzen, das will ich nicht.
O.k., ich entscheide mich dafür, die anderen direkt anzusprechen. Ich werde ihnen mitteilen, dass ich versuche abzunehmen und dass ich nicht möchte, dass sie mich als fette Sau bezeichnen. Reagieren sie schlecht, werde ich ihnen sagen, dass sie kein Recht haben, mich schlecht zu behandeln.
Schritt 3: Elea handelt und beobachtet, dass ihre Kolleginnen überrascht sind, als sie von ihr direkt auf ihr Verhalten angesprochen werden. Auf Eleas Mitteilung hin, dass sie nicht als „fette Sau“ bezeichnet werden möchte und im Übrigen vorhat, abzunehmen, sagen sie nicht viel. Elea ist klar, dass sie nun weiter beobachten muss, was geschieht. Sie nimmt sich vor, weiterhin aktiv auf ihre Kolleginnen zuzugehen und mit ihnen über dies und jenes zu reden.
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