Beim Wort "Gewalt" denken Jugendliche in der Regel an körperliche oder "physische" Gewalt. Viele junge Menschen beobachten oder erleben Situationen, in denen Jugendliche und Erwachsene zuschlagen, treten oder sogar mit Waffen verletzen.
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In einer österreichischen Studie von 2006 (Jugend und Gewalt - Gewalt innerhalb und außerhalb der Schule“) wurde festgestellt, dass mehr als die Hälfte aller Jugendlichen bereits körperlicher Gewalt ausgesetzt waren und ein Drittel aller Burschen bereits selbst körperliche Gewalt in Form von Ohrfeigen und Schlägen ausgeübt haben. Demnach wenden männliche Jugendliche mehr körperliche Gewalt an und sind auch eher Opfer von körperlicher Gewalt.
Jungen schlagen nicht nur deutlich häufiger als Mädchen, sie werden auch öfter Opfer von leichten bis schweren gewalttätigen Übergriffen durch andere Jugendliche.
In einer Studie von 2009 („Familie - kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre gesetzliches Gewaltverbot in Österreich") konnte festgestellt werden, dass es einen engen Zusammenhang zwischen dem „Erleben von erzieherischer Gewalt und dem eigenen Gewaltverhalten" gibt. Das heißt, dass Kinder und Jugendliche mit vielen Gewalterfahrungen in der eigenen Familie später auch öfter selbst Gewalt anwenden und auch mehr Gewalt außerhalb der Familie erleben.
Körperliche Gewalt kommt nicht häufiger vor als früher. Was aber zunimmt, ist die Brutalität bei einzelnen Gewaltvorkommnissen, z.B. Happy Slapping (Gewalt im öffentlichen Raum).
Allerdings fängt körperliche Gewalt schon früher an, z.B. wenn man bewusst angerempelt oder geschubst wird. Auch wenn jemand einen ungefragt anfasst, kneift oder anspuckt, handelt es sich um körperliche Gewalt.
Die schwersten Formen von physischer Gewalt – oft mit Waffen – führen zu Verletzungen oder sogar zum Tod.
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