HPV kann bei sexuellem Kontakt übertragen werden. Es ist so weit verbreitet, dass sich die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens anstecken – außer sie sind gegen HPV geimpft.
Diese Fakten sind vielen Mädchen und Burschen bekannt. Für alle, die es genauer wissen wollen, hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
HPV steht für Humane Papillomviren. Diese Viren können bei sexuellen Kontakten (dazu zählt zum Beispiel auch Oralsex etc.) übertragen werden. Dabei steckt man sich nicht über Körperflüssigkeiten, sondern über (Schleim-)Hautkontakt an. HPV-Infektionen sind häufig und verlaufen meistens ohne Symptome. Oft heilen sie von selbst wieder aus. Manche HPV-Typen führen jedoch zu harmlosen Feigwarzen. Andere erhöhen das Risiko für einige Krebsarten, vor allem Gebärmutterhalskrebs. In Österreich erkranken jährlich rund 400 Frauen daran.
Der Gebärmutterhals ist der untere Teil der Gebärmutter. Er ragt in die Vagina hinein und schließt mit dem Muttermund ab.
Mädchen und Burschen können sich gegen eine Infektion mit bestimmten HP-Viren impfen lassen. Kondome und Oralschutztücher schützen, allerdings nicht hundertprozentig. Sie reduzieren aber die Ansteckungsgefahr und schützen vor vielen weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten. Kondome können außerdem vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen.
HPV nicht mit HIV (Human Immunodeficiency Virus, Menschliches Immunschwäche Virus, das die Krankheit Aids auslösen kann) verwechseln!
Dein Arzt/deine Ärztin oder Frauenarzt/Frauenärztin hat dich informiert, dass du eine HPV-Infektion hast? Kein Grund zur Panik! Denn eine HPV-Infektion bedeutet nicht, dass man Krebs hat oder sicher an Krebs erkranken wird.
Im Laufe des Lebens stecken sich ungefähr 9 von 10 sexuell aktive Frauen und Männer mit HPV an. Die Infektion macht sich jedoch nur selten bemerkbar. Meist bekämpft das eigene Abwehrsystem die Viren erfolgreich. Allerdings kann man sich wiederholt mit HPV anstecken.
Führt HPV zu Zellveränderungen, zum Beispiel am Gebärmutterhals, entwickeln sich diese über Jahre. Daher können sie bei einer Untersuchung beim Frauenarzt oder der Frauenärztin (PAP-Abstrich) gut entdeckt werden. Oft heilen sie von selbst wieder aus. Doch nicht immer gelingt es dem Körper, die Entzündungen zu bekämpfen. Dann gibt es bei fortgeschrittenen Zellveränderungen, sogenannten Krebsvorstufen, eine Behandlungsmöglichkeit. Bei der Konisation wird das betroffene Gewebe am Gebärmutterhals operativ entfernt.
Infektionen mit HPV lassen sich bei Mädchen und Frauen auch mit einem HPV-Test nachweisen. Dieser wird zum Beispiel zur Abklärung von auffälligen PAP-Abstrichen eingesetzt. Ob ein HPV-Test Sinn macht, kannst du im Gespräch mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt klären. Für Burschen und Männer gibt es derzeit noch keine Möglichkeit eine HPV-Infektion im Labor nachzuweisen. Hier ist es wichtig, auf Symptome wie Feigwarzen oder andere Veränderungen zu achten.
Werden Feigwarzen im Intimbereich bei Frauen und Männern entdeckt, weist das ebenso auf eine Infektion mit HPV hin. Die Feigwarzen sind zwar unangenehm, aber harmlos und gut behandelbar. HPV-Infektionen werden bei Frauen öfter festgestellt, obwohl sich Frauen und Männer gleich häufig anstecken. Das liegt daran, dass sich Frauen regelmäßiger untersuchen lassen. Mögliche Folgen wie Krebs entwickeln sich bei Männern jedoch seltener.
Du hast das Recht, von deinem Arzt oder deiner Ärztin genau über die Behandlungsmöglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile informiert zu werden. Es ist in Ordnung und wichtig, dass du so lange nachfragst, bis dir alles klar ist.
Wird eine HPV-Infektion festgestellt, fällt es manchen Frauen und Mädchen schwer, ihre Partner:innen darüber zu informieren. Doch auch in festen Beziehungen können beide Partner:innen HPV haben. Es lässt sich meist nicht feststellen, wer zuerst infiziert war oder wann man sich angesteckt hat, und spielt für den Verlauf der normalerweise harmlosen Infektion auch keine Rolle.
Stand: August 2023
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