HPV kann durch Sex übertragen werden. Und es gibt eine Impfung. Diese Fakten sind vielen Mädchen und Burschen bekannt. Für alle, die es genauer wissen wollen, hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
HPV steht für Humane Papillomviren. Diese Viren können beim Sex übertragen werden. HPV-Infektionen sind häufig und meistens harmlos. Oft heilen sie von selbst wieder aus. Gewisse HPV-Typen können für harmlose Feigwarzen sowie für Zellveränderungen am Gebärmutterhals verantwortlich sein. Solche Zellveränderungen können langfristig zu Gebärmutterhalskrebs führen.
Gebärmutterhalskrebs kann sich über viele Jahre aus Zellveränderungen entwickeln. Diese können durch regelmäßige Untersuchungen durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt gut entdeckt werden. Reiht man Krebserkrankungen nach ihrer Häufigkeit, kommt Gebärmutterhalskrebs in Österreich an Stelle 14.
Kondome schützen, allerdings nicht hundertprozentig. Sie reduzieren aber die Ansteckungsgefahr und schützen vor vielen weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten und einer ungewollten Schwangerschaft.
HPV nicht mit HIV (Human Immunodeficiency Virus, Menschliches Immunschwäche Virus) verwechseln!
Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt hat dich informiert, dass du eine HPV-Infektion hast? Kein Grund zur Panik! Denn eine HPV-Infektion bedeutet nicht, dass man Krebs hat oder an Krebs erkranken muss.
Im Laufe des Lebens stecken sich ungefähr 9 von 10 sexuell aktive Frauen mit HPV an. Die Infektion macht sich allerdings nur selten bemerkbar. Meist bekämpft das eigene Abwehrsystem die Viren erfolgreich.
Führen HP-Viren doch zu Zellveränderungen, entwickeln sich diese über Jahre und können daher bei einer Untersuchung bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt (PAP-Abstrich) gut entdeckt und dann behandelt werden.
Du hast das Recht, von deiner Ärztin oder deinem Arzt genau über die Behandlungsmöglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile informiert zu werden. Es ist in Ordnung und wichtig, dass du so lange nachfragst, bis dir alles klar ist.
Stand: April 2020