Immer wieder kursieren auch zahlreiche Mythen darüber, womit man eine Schwangerschaft verhindern kann. An dieser Stelle sei gesagt: Diese funktionieren nicht – sie sind also kein ausreichender Schutz!
Außerdem gibt es auch noch einige wenig verbreitete Verhütungsmethoden, die aufgrund ihrer Unsicherheit oder möglichen Nebenwirkungen nicht mehr empfohlen werden, z. B. chemische Mittel wie samenabtötende Gels und Cremes.
Von Scheidenspülungen mit Cola oder Zitronensaft bis zum „Aufpassen“: Nichts von alledem ist ein sicherer Verhütungsschutz! Im Gegenteil, manches davon kann sogar die Vagina eines Mädchens stark reizen.
Man hört auch öfter, dass man während der Menstruation oder beim ersten Mal nicht schwanger werden könne – auch das stimmt nicht! Man kann sogar bereits vor der ersten Menstruation schwanger werden, denn der erste Eisprung, also deine ersten fruchtbaren Tage überhaupt, passieren bereits, bevor das Blut in deiner Unterhose sichtbar wird.
Ganz besonders hartnäckig hält sich der Verhütungsmythos „Aufpassen“, „Herausziehen“ oder in der Fachsprache auch Coitus Interruptus genannt.
Der Begriff Coitus Interruptus stammt aus dem Lateinischen: Coitus = Geschlechtsverkehr und Interruptus = abgebrochen und wird auch "abgebrochener Geschlechtsverkehr", "Aufpass-Methode" oder "Rückzieher" genannt.
Beim Coitus Interruptus zieht der Bursche oder Mann den Penis vor dem Samenerguss aus der Vagina des Mädchens oder der Frau, um zu verhindern, dass die Samenflüssigkeit in die Vagina bzw. später in die Gebärmutter gelangt.
Das ist keine sichere Verhütungsmethode! Burschen und Männer sind oft während des Sex zu erregt, um ihren Penis wirklich rechtzeitig zurückzuziehen.
Außerdem können sich auch in sogenannten Vor- oder Lusttropfen, die eben bereits vor einem Samenerguss aus dem Penis kommen können, Samenzellen befinden und zu einer Schwangerschaft führen.
Stand: August 2020
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