Leben in Balance

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Gedanken zu Leben in Balance

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Erfolg im Beruf, ein aktives Privatleben, Gesundheit und das Gefühl, ein Leben zu führen, das man sich immer gewünscht hat – viele träumen davon. Doch bei den meisten von uns kommen verschiedene Bereiche zu kurz. Oft dominiert der Beruf. Work-Life-Balance ist die Zauberformel der Gegenwart. Die meisten kennen wohl den Stoßseufzer: ich wünsche mit mehr Zeit für Freunde, meine Kinder, mich selbst, einen Kinoabend …! Oder einfach mal wieder ein gutes Buch lesen oder dem verspannten Nacken eine Massage gönnen. Außerdem schreit der Körper schon lange nach Sport.

Die vier Lebensbereiche Beruf, Beziehungen, Gesundheit und Sinn selbstbestimmend gestalten.

Die Arbeit läuft Dir nicht davon, wenn Du Deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bist Du mit der Arbeit fertig bist. (aus China)

Was kann man unter „Leben in Balance“ verstehen?In der Literatur sucht man vergeblich nach einer allgemeingültigen Definition. Nicht selten wird dieser Begriff als eine unzulässige Trennung eines ganzheitlichen Lebens gesehen. So meint zum Beispiel Georg Klein (2008, S. 52): “Hier liege der Denkfehler schon im Begriff, der Arbeit und Leben als voneinander getrennte Dinge auffasse: mein ganzes Leben sollte sich in Balance finden – und darin spielen Freunde, Familie – und eben auch meine Arbeit eine Rolle“. Um die Diskussion um die künstliche Trennung von Arbeit und Leben, wie sie sich im Begriff Work-Life-Balance ausdrückt, zu vermeiden, wäre der Begriff der Life-Balance als ganzheitlicher Oberbegriff sicher besser geeignet. Da sich jedoch die Bezeichnung Work-Life-Balance weltweit etabliert hat, wird er auch in diesen Ausführungen verwendet.

Der englischsprachige Begriff Work-Life-Balance wurde laut Lothar Kuhn (2007, S. 61) im Jahr 1986 geprägt, tauchte aber erst Ende der 90er Jahre in der populären Presse auf. Trotz der weltweiten Verbreitung gibt es aber kaum eine allgemein akzeptierte Definition bzw. ein ganzheitliches Konzept dazu. Eine pragmatische Definition (Bird 2003, modifiziert) von Work-Life-Balance könnte demnach lauten:

Bewusst gestaltetes Gleichgewicht in meinen Lebenszielen und sinnvolle tägliche Leistung und Lebensfreude in meinen Lebensbereichen: Arbeit, Privatleben und Ich (Selbst).

Die gute Nachricht

Es ist möglich, Balance zu erreichen. Eine stabile Basis dafür, die vier Lebensbereiche (Beruf, Beziehungen, Gesundheit und Sinn) miteinander zu verbinden und in Einklang zu bringen ist, in sich hinein zu hören und die innere Achtsamkeit zu stärken: wenn wir herausfinden, was wir wirklich wollen und was uns gut tut und danach unser Leben planen. Es hilft, sich klare Ziele zu stecken und nicht nur zu träumen. Die Ziele können jederzeit überdacht werden und an die aktuelle Situation angepasst werden. Aber eines ist wohl sicher: ohne Ziele, ohne Planung verzettelt man sich schnell.

Work-Life-Balance bedeutet aber nicht, einen einmal gefundenen Zustand zu zementieren. Work-Life-Balance findet täglich statt. Jeder Tag bietet uns neue Chancen, unseren Zielen näherzukommen oder neue Ziele zu finden.

Zufriedenheit stellt sich dann ein, wenn man seine ganz persönliche Balance gefunden hat und seine Ziele erfolgreich verwirklicht. Die Kunst ist, aus der augenblicklichen Lebensphase und Situation das Beste zu machen. Mal benötigt der eine Lebensbereich mehr Aufmerksamkeit, mal konzentrieren wir uns auf einen anderen Bereich. Das ist vollkommen in Ordnung, solange wir unser Gleichgewicht nach einer Weile wieder finden. Erst wenn wir dauerhaft aus der Balance geraten und wichtige Bereiche dauerhaft vernachlässigen, treten Schwierigkeiten auf.

Wie kann man die Work-Life-Balance verbessern?

Bei den Entlastungsmaßnahmen werden die Delegation von Aufgaben an erster Stelle genannt, gefolgt von Prioritäten setzen und eine konstruktive Kommunikation zu führen. Selbstreflexion, Nein-sagen, Selbstdisziplin und Zeitmanagement werden ebenfalls als hilfreich erachtet. Bewusste Karriere/Lebensplanung runden das Bild ab.

Hinter dem Leben herlaufen

Viele von uns überkommt manchmal das Gefühl, dass sie nur noch reagieren, dem Leben hinterherlaufen. Es beschleicht sie das Unbehagen „Ich werde gelebt anstatt zu leben.“ Wir haben oft das Gefühl, dass wir die Möglichkeiten verloren haben, unser Leben selbst zu gestalten: wir reagieren nur noch auf das, was uns begegnet und scheinen unserem Leben hinterherzulaufen.

Wer sein Ziel kennt, findet auch Wege

Es heißt, dass nur 5% der Menschen sich im Laufe des Lebens ihre Wünsche erfüllen. Gehören Sie nun zu diesen 5% oder zu den 95% die nur von der Wunscherfüllung träumen? Was machen diese 5% anders? Im Prinzip scheint es ganz einfach: sie wissen, was sie wollen, legen klare Ziele fest und setzen alles daran, diese zu erreichen. Sie erkennen Hindernisse, aber auch Chancen schon recht früh. Stolpern sie, dann rappeln sie sich wieder auf und suchen nach einer Lösung. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, dass diese Menschen ihre Ziele mit Ausdauer und Konsequenz verfolgen. Dabei bleiben sie flexibel und passen sich bestimmten Situationen an, wandeln sie sogar um, wenn es ihnen hilft, ein Ziel zu erreichen.

Ein Traum ist und bleibt ein Traum, solange aus ihm kein Ziel entsteht

Haben Sie auch einen Traum von einem idealen Leben? Dann frage ich Sie: was tun Sie jeden Tag konkret, damit dieser Traum Realität wird? Welche einzelnen Ziele setzen Sie sich? Wie überwinden Sie Hindernisse? Wie kontrollieren Sie, wie weit Sie Ihrem Traum – oder Ziel – schon näher gekommen sind? Wen haben Sie in die Realisierung Ihres Zieles einbezogen.

Ist unser Leben planbar?

Tausend Dinge entziehen sich unserem Einfluss. Natürlich ist im Leben nicht alles planbar. In manchen Zeiten ist unser Handlungsspielraum sogar sehr eingeschränkt. Und trotzdem: wer überhaupt nicht plant, der verliert schnell die Übersicht und verbaut sich womöglich Erfolg versprechende Wege. Wie viel Zeit nehmen Sie sich für die Planung Ihres Lebens? Mehr als für die Planung Ihres Urlaubs? Oder geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen, die auf die Frage nach ihrem Lebenskonzept eher irritiert reagieren?

Warum haben viele von uns Schwierigkeiten, ihr Lebenskonzept zu formulieren?

Die Scheu, das eigene Leben zu planen, liegt oft in der Angst begründet, das, was man sich vorgenommen hat, nicht zu erreichen. Die Angst zu versagen ist oft größer als der Wunsch nach Erfolg. Was können wir daraus lernen? Unser Verhalten wird u.a. von inneren Strategien, inneren Antreibern geleitet. Dabei entwickeln wir im Laufe unseres Lebens Verhaltensweisen, die uns helfen, aber auch solche, die uns behindern. Den meisten Menschen fällt es viel leichter, Ausreden zu finden, warum etwas nicht geht, als Strategien zu entwickeln, wie etwas gehen kann. Der Mensch verändert sich oft erst wirklich dann, wenn ihm nichts anderes mehr übrig bleibt.

Selbstverantwortung übernehmen

Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Reise zu sich selbst ist die Übernahme von Verantwortung für die eigene Person und das eigene Leben.

Wir kommen wie ein ungeschliffener Diamant auf die Welt. Die Brillanz ist schon im Stein enthalten, aber ohne Schliff können wir das Feuer des Diamanten nicht sehen.

Es liegt also an uns, aus dem ungeschliffenen Diamanten einen strahlenden Brillanten zu machen. Es geht dabei nicht um äußere Schönheit. Das Strahlen kommt von innen, diese Person besitzt Ausstrahlung, sie ist eine Persönlichkeit.

Wer bereit ist, die Verantwortung für sein Leben ganz zu übernehmen, der wird auch Stolpersteine und Hürden auf seinem Lebensweg finden. Wer es schafft, destruktive Gewohnheiten zu erkennen und sich von ihnen zu lösen, der schafft Platz für konstruktive Verhaltensweisen.

Der Wille versetzt Berge – zwei inspirierende Beispiele Lebensgeschichte 1: Nicholas Vujicic wurde als Sohn serbischer Auswanderer in Australien als erstes von drei Kindern geboren, seine Mutter war Krankenschwester, sein Vater Pastor. Die nach der Geburt zunächst schockierten Eltern förderten den bis auf die körperlichen Fehlbildungen gesunden Sohn, um ihm ein weitgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen. Er besuchte der australischen Gesetzgebung folgend eine Schule für Behinderte, nach einer Gesetzesänderung schickten ihn seine Eltern auf eine integrierende Regelschule. Er wurde gehänselt, litt unter Depressionen und beging im Alter von zehn Jahren einen Suizidversuch. Nach der Grundschule in Brisbane besuchte er die dortige High School und erwarb im Anschluss Hochschulabschlüsse in Rechnungswesen und Finanzplanung.

Vujicic berichtet in Interviews und in Vorträgen, er habe in seinem Leben aufgrund seiner Behinderung lange Zeit keinen Sinn und keine Hoffnung für sich gesehen. Das habe sich erst geändert, als er seine Behinderung nicht mehr als Strafe, sondern als Herausforderung und Auftrag Gottes begriffen habe. Er habe den Sinn seines Lebens schließlich darin gefunden, Menschen von der Liebe Gottes zu berichten und sie darin zu bestärken, ihre Träume zu erfüllen.

Heute lebt Vujicic in Kalifornien und arbeitet international als Redner überwiegend in Schulen, Kirchen und bei christlichen Kongressen und thematisiert dabei das Leben mit Behinderung, Hoffnung und christlichen Glauben. Er ist Vorstandsmitglied der christlichen Organisation Life Without Limbs, über die er Veranstaltungen organisiert und Aufzeichnungen seiner Reden vertreibt.

Vujicics offensiver Umgang mit seiner Behinderung ruft regelmäßig das Interesse der internationalen Medien hervor. Berichtet wird, wie er den Alltag bewältigt, wie er trotz seiner Behinderung verschiedene Sportarten (Schwimmen, Surfen und Golf) ausübt, Reisen unternimmt, und wie er als christlich geprägter Motivationsredner international wahrgenommen wird. Am 12. Februar 2012 heiratete er seine Verlobte Kanae Miyahara.


Lebensgeschichte 2: Seit einigen Monaten geht mein Sohn zum Karateunterricht. Sein Trainer, Marco, hat mir einmal seine Lebensgeschichte erzählt.

Marcos Eltern hatten, als er gerade drei Jahre alt war, einen Unfall, bei dem er schwer verletzt wurde. Marco konnte sich jahrelang nicht bewegen, war eingezwungen in Gips und Bandagen. Seine Mutter wollte ihn mit dem Rollstuhl in die Schule fahren, doch Marco verweigerte es. Er wollte auf seinen eigenen Beinen gehen – und er schaffte es. Jeden Tag arbeitete er daran, einem normalen Leben näher zu kommen.

Mit 21 Jahren war Marco der Karatemeister seines Landes. Sein Wille war so stark, dass er für seine Ziele kämpfen konnte: ein ganz normales Leben – trotz seiner Behinderung.

Wenn ich ihn mir jetzt anschaue, kann ich keine Behinderung feststellen. Seine Devise war und ist: „Es geht nicht, gibt es bei mir nicht.“ Heute erteilt er behinderten Kindern Karatetraining, mit dem Erfolg, dass sie sich nicht nur besser bewegen können, sondern auch ihre schulischen Leistungen steigern konnten. Darüber verfasst er gerade seine Doktorarbeit.Marco – „es geht nicht“ gibt es bei mir nicht!

Schwierigkeiten als Chance nutzen – das Leben verläuft nicht stromlinienförmig

Einbrüche und Umbrüche im Leben sind normal, kein Leben verläuft immer glücklich und glatt. Wir können uns das schönste Lebenskonzept erstellen, es wird immer Höhen und Tiefen geben, die wir nicht vorhersehen können. Aber gerade diese Schwierigkeiten sind es, die uns herausfordern, fördern und formen. Oftmals werden wir durch sie gezwungen, unser Leben neu zu bedenken und uns erneut zu fragen, was wir wirklich wollen.

Mit Rückschlägen umgehen zu lernen

Ganz wesentlich erscheint es mir auch, dass man lernt, mit Rückschlägen umzugehen. Rückschläge erleiden wir – sie gehören zum Leben dazu. Haben Sie vielleicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass man aus Rückschlägen auch viel Positives ziehen kann? Nach einem Rückschlag und einen gewissen Abstand könnten sie sich fragen: Was kann ich daraus lernen? Wie bringt mich das im Leben weiter? Welche Erkenntnis ziehe ich daraus? Worauf weist mich der Rückschlag hin? Vielleicht war das nicht der richtige Weg. Versuchen Sie, positive Antworten für diese Ereignisse zu finden.

 

Lebenskonzepte entwerfen – seine persönliche Erfüllung finden

Ein erfülltes und zufriedenes Leben sieht für jeden anders aus. Um die eigene Existenz so zu gestalten, dass man von sich aus sagen kann: „Ich bin glücklich und zufrieden“, muss man sich und seine Bedürfnisse gut kennen. Bevor wir herausfinden können, was wir in unserem Leben ändern möchten, müssen wir wissen, wo wir stehen.

Der Fischer…

Es lebte einmal ein Fischer. Der Mann besaß ein einziges Boot, mit dem er jeden Morgen zum Fischen aufs Meer hinausfuhr. Der Fang reichte, um ihm und seiner Familie ein Dach über dem Kopf, genügend zu essen und zum Anziehen zu bieten. Eines Tages traf er einen Mann, der in dem Fischerdorf Urlaub machte. Dieser hatte den Fischer schon seit einigen Tagen beobachtet und sprach ihn nun an: „Warum fährst du nur mit einem Boot hinaus aufs Meer? Kauf dir doch noch Boote hinzu und heuere ein paar Männer an, dann musst du nicht mehr selbst zum Fischen rausfahren. Du kannst deiner Familie ein schönes großes Haus bauen, dich auf deine Terrasse legen und dein Leben genießen.“ „Warum sollte ich das tun?“, fragte der Fischer. „Ich brauche das nicht.“ „Glaube mir“, antwortete der Mann, „es wird dir viel besser gehen, wenn du das machst.“ Daraufhin antwortete der Fischer: „Ich bin glücklich mit dem, wie es jetzt ist. Ich brauche nicht mehr. Mein Leben ist erfüllt.“

Der Fischer hat seine Erfüllung gefunden. Für ihn ist es ein Genuss, jeden Tag in der Frühe aufs Meer hinauszufahren, das Salzwasser zu riechen und mit sich selbst allein zu sein. Er braucht keine Mannschaft, er will sein eigener Herr sein und bleiben.

Erfüllung findet jeder nur in sich selbst. So wie Erfolg für jeden etwas anderes bedeutet. Materielles bietet Sicherheit und kann beruhigen. Erfüllung aber bringt Materielles nur demjenigen, der in seinem Leben, bei seiner Arbeit und seinem Tun, mit sich selbst im Gleichklang ist. Glücklich und zufrieden ist nur der, der seinen Platz und seine Aufgabe im Leben gefunden hat.

Die eigene Lebensphilosophie finden

Was ist darunter zu verstehen? Philosophie bedeutet ursprünglich ‚Suche nach Weisheit‘. Im täglichen Leben kann man darunter die Suche nach einem tieferen Sinn des Lebens, die Hinterfragung des Seins verstehen. Die Erörterung des Seins ist sehr komplex und Gegenstand unzähliger philosophischer Bücher.

Sein bedeutet Lebendigkeit und einen authentischen Bezug zur Welt. Ich bin authentisch, wenn ich selbst ich bin. Das heißt: ich lebe meine Werte, es für mich keinen Grund, mich zu verstellen. Ich stehe hinter dem, was ich sage und was ich tue. Eine wahre Persönlichkeit wirkt durch ihre Authentizität.

Beispiele für eine Lebensphilosophie:

  • Ein ehrliches Leben führen
  • Für die Gemeinschaft da sein
  • Herausforderungen suchen
  • Schwächeren helfen
  • Meine Freiheit behalten

Das Gegenteil davon ist der Schein. Das bedeutet, man zeigt sich nach außen hin ganz anders, als man wirklich ist. Manche Menschen verstellen sich oft, um als jemand Besonderes angesehen zu werden. Das heißt oft, dass sie sich so, wie sie wirklich sind, nicht akzeptieren. Zu einem authentischen Sein und damit zu einer Persönlichkeit reifen wir nur, wenn wir mit unserem Sein – mit dem, wie wir im Leben stehen und was wir im Leben wirklich wollen – auseinander setzen. Indem wir aufhören, uns zu belügen und anfangen, ehrlich zu uns zu sein, beginnen wir zu wachsen. Viele Menschen würden sich alleine schon dadurch zufriedener fühlen, wenn sie sich selbst akzeptierten – mit ihren Stärken und mit ihren Schwächen.

Fragt man Menschen nach ihrer Lebensphilosophie, müssen die meisten zunächst einmal nachdenken. Das ist nur zu verständlich, denn diese Frage wird einem schließlich nicht jeden Tag gestellt. Viele Menschen sind zwar sehr beschäftigt und arbeiten viel, aber das Wesentliche kommt oft zu kurz.

Erfolgreiche Lebensbalance – alles geht nicht

Wenn wir nicht alles wollen würden, wäre das Leben viel einfacher.

Ohne Ungeduld
Nimm Dir nicht zu viel vor.
Es genügt die friedliche, ruhige Suche
nach dem Guten an jedem Tag
zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung
und ohne Ungeduld.
(Papst Johannes XXIII)

Aber viele von uns möchten einen attraktiven Job, bei dem wir gutes Geld verdienen; wir wollen einen gesunden und schönen Körper, eine liebevolle Beziehung zum Partner und zu den Kindern, fruchtbare Beziehungen zu anderen Menschen; und natürlich möchten wir unseren ganz persönlichen Interessen nachgehen. Konflikte sind regelrecht programmiert. Was sind wir bereit zu tun, um alles zu bekommen? Wie viel Zeit und Energie stecken Sie in Ihren Job? Und wie viel Zeit und Energie bleibt Ihnen für die anderen Lebensbereiche? Haben Sie den Eindruck, dass das Verhältnis ausgeglichen ist? Analysieren einfach einmal selbst!

Work-Life-Integration (Kossek & Lambert 2004) als langfristiger Schutzschild gegen das Ausbrennen

Jeder dieser Bereiche erhält ein individuelles Zeitkontingent. Unser Beruf ist beispielsweise ein zeitintensives Feld, andere Segmente beanspruchen weniger Zeit. Vielen Menschen geht es jedoch so, dass einige Bereiche regelrecht über lange Strecken zu kurz kommen.

Je öfter wir es schaffen, ein ausgewogenes Zeitverhältnis zu erreichen, umso zufriedener werden wir uns fühlen. Nicht jeder Bereich braucht gleich viel Zeit, sondern hat sein eigenes individuelles Zeitkontingent. Wichtig ist, sich diese Zeit zu nehmen. Es kann auch nicht darum gehen, einen einmal gefundenen Balancezustand zu fixieren. Das Gleichgewicht im Leben ist auch immer abhängig von der aktuellen Situation, in der wir uns befinden.

Frustration und Unzufriedenheit treten ein, wenn wir einem Bereich über längere Zeit hinweg unsere gesamte Energie zuführen.

1. Körper / Psyche / Gesundheit

Quälen Sie sich nicht mit dem Druck, ein hohes Pensum perfekt ableisten zu müssen, indem Sie auch noch in der Freizeit darüber nachdenken, sondern starten Sie mit himmlischen Vergnügen, guter Laune und Spaß einen Körper-Rundum-Wohlfühlaktion, um sich von den Strapazen des Tages zu erholen.

Das Zauberwort heißt „anfangen“! Auch lange Wege beginnen mit den ersten Schritten. Oft ist es der innere Schweinehund, der uns nach Dauerstress-bedingter Erschöpfung und Unlust davon abhält, uns jetzt auch noch zu betätigen. Wenn Sie aber diesen ersten Schritt in Richtung Weiterentwicklung machen, haben Sie bereits gewonnen!

-  Halten Sie eine gute Balance zwischen An- und Entspannung
-  Achten Sie auf Präsenz und Ihre Achtsamkeit in dem jeweiligen Moment – der Jetzt-Zeit
- Bleiben Sie präsent und lassen Sie Ihren Körperscanner eingeschaltet. Sprechen Sie Dinge direkt an, wenn Sie eine Störung spüren oder merken, dass Ihnen etwas gegen den Strich geht.
-  Überdenken Sie Ihre eigenen Ansprüche an sich selbst und ihre Leistungsfähigkeit.
-  Sorgen Sie für ausreichenden und regelmäßigen Schlaf, gute Ernährung und Abwechslung.
-  Halten Sie Ihren Körper fit – Bewegung hilft gegen das Einrosten nicht nur der Knochen.
-  Achten Sie auf leichte und ausgewogene Nahrung.
- Reduzieren Sie Ihren Alkohol-, Kaffee-, Medikamenten- und Nikotinkonsum.
-  Gehen Sie regelmäßig zu Check-up Terminen zu Ihrem Zahnarzt und Hausarzt, um mögliche Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln lassen zu können.
- Erlernen von Entspannungstechniken: Entspannungsverfahren können sehr dabei helfen, dem Alltagsstress gelassener zu begegnen. Dazu gehören etwa: Autogenes Training (z.B.: Fantasiereisen), Atemübungen, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation/Gebet uvm.

2. Sinn / Werte / Spiritualität

-  Finden Sie heraus, was Ihnen wirklich wichtig ist.
-  Machen Sie eine Inventur Ihres bisherigen Lebens und richten Sie Ihr Leben nach Ihrer neuen Vision aus.
-  Werden Sie sich klar über Ihre Bedürfnisse und Werte.
-  Überlegen Sie, was Sie in 10 Jahren arbeiten und leben möchten.
-  Finden Sie heraus, welche Rolle Spiritualität für Ihr Leben spielt.
- Seien Sie vorsichtig mit Erwartungen – Ihren eigenen und mit denen anderer.
- Seien Sie authentisch und verbiegen Sie sich nicht gegen Ihre Grundwerte.
-  Arbeiten Sie mit positiven Glaubenssätzen.
- Vergrößern Sie Ihre Vorstellungskraft du nutzen Sie die neu gewonnenen Möglichkeitsräume und Ihre Fantasie für Dinge, die Ihnen Spaß machen und die leicht gehen.

3. Familie / Freunde / Soziales Umfeld

-  Achten Sie darauf, dass Sie Spaß haben.
-  Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Privatleben.
-  Lachen Sie zwischendurch und lernen Sie, sich selbst nicht mehr so ernst zu nehmen.
-  Spielen Sie mal wieder!
- Beziehen Sie Ihren Partner und Ihre Familie auch in Ihre beruflichen Pläne ein.

4. Beruf / Leistung

-  Think big: Arbeiten Sie daran, Ihren Traum umzusetzen – denken Sie daher langfristig und in großem Stil.
-  Fokussieren Sie konsequent auf Ihre persönlichen Ziele.
-  Planen Sie realistisch und nehmen Sie sich nur das vor, was Sie auch umsetzen können – weniger ist mehr!
-  Denken Sie an die Konsequenzen, wenn Sie zusätzliche Arbeit annehmen (müssen).
-  Organisieren Sie Ihre Arbeit und sich selbst, kümmern Sie sich um die wirklich wesentlichen Kernaufgaben und lassen Sie sich nicht vom Wesentlichen ablenken.
-  Reduzieren Sie Ihre Ansprüche und setzen Sie klare Erwartungen.
-  Seien Sie nicht perfekt in der Vorbereitung.
-  Seien Sie achtsam mit Emails.
-  Lernen Sie sich klar abzugrenzen und „Nein“ zu sagen.
- Delegieren Sie und haben Sie auch den Mut, Kollegen oder Mitarbeiter zu enttäuschen, indem Sie nicht zu allem „Ja“ sagen.
-  Achten Sie auf Ihre Work-Life-Integration.
-  Nutzen Sie Pausen für die Entspannung.
- Tauschen Sie sich mit KollegInnen über berufliche Belastungen aus.

Patronat
Quelle/n
Bird, J. (2003). Work-Life Balance defined – what it really means! / Buser, K., Schneller, T., Wildgrube, K. (2007). Kurzlehrbuch medizinische Psychologie – medizinische Soziologie. / Gendlin, E. (2002). Focusing – Selbsthilfe bei der Lösung persönlicher Probleme. / Kossek, E.E., Lambert, S.J., (2004). Work and Life Integration. Organisational, Cultural and Individual Perspectives. / Kuhn, L. (2007). Was ist Work-Life Balance? Harvard Business Manager. Heft 01 / Schlieter, J., Aust, M. (2008). Mehr Zeit zum Leben. Emotion. S. 46 - 60 / Hüther, G. Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn, 2005
Autor/-in
Anja Fischer

Fokus

Führen und Leiten

Auf die Situation kommt es an:

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Setzen Sie die richtigen Zeichen und behalten Sie dadurch alles unter Kontrolle.

Arbeitsblatt

Der weibliche Körper

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Was gehört zu den Geschlechtsorganen?

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