Können Sie sich daran erinnern, wann Sie das letzte Mal aus vollem Herzen gelacht haben? Oder ist das Lachen eher etwas, das Sie nur kleinen Kindern und "kindischen" Erwachsenen zugestehen? Gehören Sie zu den Menschen, die man als Lachkanone beschreibt oder eher zu denen, die alles mit dem Kommentar "Was gibt´s da schon zu lachen" abtun und nur lächerlich finden?
(nach Dr. Rolf Merkle)
Kinder lachen etwa 400 Mal am Tag.
Erwachsene gerade mal 15 Mal.
Eine traurige Lachbilanz für uns Erwachsene, vor allem, wenn man weiß, wie gut Lachen tut und welch positive Auswirkungen das Lachen auf unser seelisches und körperliches Befinden hat.
Worüber und wie häufig wir lachen, hängt von unseren persönlichen Lebenseinstellungen ab, aber auch davon, in welchem Land wir aufgewachsen sind. Der britische Humor sieht beispielsweise vollkommen anders aus als der japanische Humor. Und Männer und Frauen unterscheiden sich darin, was sie lustig finden und worüber sie lachen.
Die Fähigkeiten zu lächeln und zu lachen ist angeboren. Der Mensch beginnt beim Lächeln, so beschreiben es die AnthropologInnen: Das Lächeln des Säuglings dokumentiert zum ersten Mal die Zugehörigkeit zur menschlichen Rasse". Zunächst ist es nur ein Reflex, der durch hohe menschliche Stimmen ausgelöst wird. Nach Prof. Dr. Niels Birbaumer entwickelt sich ein Kind umso besser und schneller, je mehr es lächelt und lacht.
Die Fähigkeit zu lachen ist eine Medizin, die uns zu nahezu jederzeit kostenlos zur Verfügung steht. Lachen kann uns gesund erhalten oder zu unserer Gesundung beitragen. Wer lacht, lebt länger und lebt länger gesünder. Und regelmäßiges Lachen führt dazu, dass PatientInnen schneller wieder gesund werden.
Nicht ohne Grund heißt es, dass Lachen befreiend ist. Lachen befreit von Anspannung, Stress, Ärger und Angst. Untersuchungen belegen, dass lachen folgende positive Veränderungen im Körper bewirkt:
Vielleicht werden Sie nun einwenden, dass diese körperlichen Veränderungen alle schön und gut seien, aber Ihnen nicht nach Lachen zumute sei. Gut, das muss ich akzeptieren, doch gibt es auch hierzu einige Forschungsergebnisse: "Wer sich zu einem Lachen zwingt, bekommt bessere Laune", so könnte man das Ergebnis zusammenfassen.
In einem Experiment stellten PsychologInnen Versuchspersonen die Aufgabe, einen dünnen Bleistift zwischen die Zähne zu klemmen - was unweigerlich ein Lächeln erzeugt. Überraschenderweise stieg daraufhin das Stimmungsbarometer deutlich an. Als dieselben Versuchspersonen den Bleistift auf den gewollt aufgesetzten Schmollmund legten, sank die Laune auf den Tiefpunkt. Auch das Aussprechen des Vokals E - was dem Gesicht einen fröhlichen Ausdruck verleiht - führte zu einer Stimmungsverbesserung. Das Aussprechen des Vokals U, was uns eher mürrisch aussehen lässt, führte hingegen zur Verschlechterung der Stimmung. Probieren Sie es doch einfach einmal aus.
Es reicht in schwierigen Krisensituationen natürlich nicht einen Bleistift zwischen die Zähne zu klemmen, und dann geht es uns wieder gut.
Diese Experimente sollen Ihnen lediglich zeigen, dass sogar ein bewusst aufgesetztes Lächeln Ihre Stimmung beeinflusst. Aber nicht nur das: Wenn Sie lächeln oder lachen, wirken Sie auf die meisten Menschen sympathischer und bekommen auch mehr Sympathie entgegengebracht. Also bleibt die Schlussfolgerung:
Wenn's nichts zu lachen gibt:
UM EIN LÄCHELN KÖNNEN SIE SICH IMMER BEMÜHEN
TIPP 1 Beschäftigen Sie sich einmal bewusst damit, was genau Sie zum Lachen bringt. Welche Art von Filmen, Witzen, Comics und Ereignissen bringt Sie zum Schmunzeln oder Lachen? Sie sollten nicht darauf warten, bis Sie zufällig auf solche Ereignisse stoßen, sondern diese bewusst in den Alltag einbauen.
Erstellen Sie sich eine Liste von all den Dingen, die Ihnen Freude bereiten, ein Lächeln hervorrufen oder Sie zum Lachen bringen.
Lassen Sie sich dabei nicht durch Kommentare Ihrer Umwelt behindern wie etwa: "Der Film ist albern. Wie kannst Du so etwas nur lustig finden". Während der eine über Otto und Theo Lingen-Filme lachen kann, benötigt der andere eher den subtilen Humor von Loriot-Comics.
Jeder Mensch hat andere Reize, die bei ihm das Lachen auslösen. Ein Maßstab sollte lediglich sein, dass Sie anderen damit nicht schaden. Um Schadenfreude auf Kosten und zum Schaden anderer soll es hier nicht gehen. Legen Sie sich Ihre persönliche Lachvideothek oder Lach-DVD-Kollektion an.
TIPP 2 Lächeln Sie sich bei jedem Anblick im Spiegel zu. Halt, ich meine damit nicht auslachen, sondern anlächeln. Vielleicht gelingt Ihnen am Anfang nur ein verzerrtes Lächeln; keine Sorge, mit der Zeit und etwas Übung wird Ihnen das freundliche und warmherzige Anlächeln immer besser gelingen.
TIPP 3 Suchen Sie bewusst die Gesellschaft fröhlicher Menschen, um sich mitreißen zu lassen und meiden Sie die Gesellschaft von Miesepetern.
TIPP 4 Lächeln Sie Menschen, auch fremde Menschen, auf der Straße bewusst an. Die meisten Menschen werden Ihnen ebenfalls ein Lächeln schenken. Sollte dies nicht passieren, haben Sie wenigstens etwas Gutes für sich und Ihren Körper getan.
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