Denkst du, dass du keine Lehrstelle findest, weil du einen migrantischen Familienhintergrund hast? Oder gibt es vielleicht einen anderen Grund für deine Zweifel? Mögliche Schwächen können von dir selbst für den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin positiv umformuliert werden.
Wenn ich in einer Wüste verdurste, ist Regen lebensrettend, wenn aber ein Staudamm zu bersten droht, ist Regen eine Katastrophe. Regen ist also weder gut noch schlecht, es kommt auf die Bedingungen, die Situation an.
Der Regen ist und bleibt Regen – aber du kannst ihn positiv oder negativ sehen. Und bewusst positiv oder negativ über ihn sprechen – je nach dem, was der andere denken soll.
So kannst Du elegant Schwächen zu Stärken umdeuten und Menschen mit Vorurteilen gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Zudem fühlst du dich auch selbst besser, wenn du deine Schwächen als Stärken sehen kannst.
Das Vorurteil: „Ich bin Migrant/in und werde deshalb benachteiligt."
Deine Stärke: „Ich bin Migrant/in, habe Fremdsprachenkenntnisse und kann mich gut in andere Kulturen einfühlen."
Das Vorurteil: „Ich bin ein Mann und bekomme deshalb keine Stelle als Kindergärtner."
Deine Stärke: „Kindern fehlen oft die Väter, weil diese viel arbeiten und sich eher wenig um ihre Kinder kümmern können. Deshalb braucht es ganz besonders Männer als Bezugspersonen für kleine Kinder."
Weitere Beispiele findest du auch auf der Seite der Jugendinfo Oberösterreich.
Hast du Eigenschaften, die dich deiner Meinung nach benachteiligen? Hast du deswegen Mühe einen Job zu finden? Wenn ja, finde heraus, welche Vorteile mit dieser Schwäche verbunden sind. Zugegeben: Das ist nicht immer so einfach. Brauchst du Hilfe, fasse Mut und besprich deine Schwächen mit einer Berufsberaterin oder mit einem Berufsberater. Sie oder er wird dir helfen, daraus Stärken zu machen.