Sexuelle Gewalt - veraltet
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Hilfe holen

Wenn du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, ist es wichtig, dass du dir Hilfe holst. Du sorgst dabei für deine Sicherheit, für deine Gesundheit, für dein seelisches Wohlergehen und für deine Zukunft.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier findest du den neuen Artikel "Hilfe holen".

Die meisten Jugendlichen würden sich sehr gern helfen lassen, wenn sie sexuelle Übergriffe erlebt haben. Es kann aber sein, dass sie sich nicht trauen, weil sie den Täter oder die Täterin schützen wollen oder von ihm/ihr bedroht werden. Oder sie schämen sich oder denken, sie seien selbst Schuld daran.

Darum ist es wichtig, dass du weißt: Du bist nie Schuld daran, wenn jemand Gewalt ausübt oder dich zu sexuellen Handlungen zwingt, auch wenn du dich nicht gewehrt hast. Du trägst nur die Verantwortung dafür, dass du dir so schnell wie möglich helfen lässt.

Man weiß, dass Menschen mit Übergriffen viel besser klarkommen, wenn sie sich Hilfe holen. Wenn du möchtest, kannst du dich zunächst an eine Beratungsstelle wenden, ohne deinen Namen zu sagen. Dort wirst du vertraulich beraten und unterstützt.

Warum ist es so wichtig, dass du dir Hilfe holst?

  • Du schützt dich vor weiteren Übergriffen...Das Wichtigste ist, dass du vor weiteren Übergriffen geschützt wirst. Es ist gut, wenn du dabei mithilfst.

    Oft reicht es, wenn du den Ort meidest, an dem die Übergriffe stattfanden.

    Es gibt aber auch Täter/-innen, die dich weiter bedrohen, die dir folgen, dir SMS schicken oder dich über Telefonanrufe einschüchtern wollen. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, dass du dich an spezialisierte Opferhilfeberatungsstellen oder die Polizei wendest. Es gibt auch Schutzhäuser für Jugendliche, an die du dich jederzeit wenden kannst. 
  • Du sorgst für deine Gesundheit...Nach einem Übergriff geht es zu aller erst um deine Gesundheit. Vielleicht bist du verletzt. Dann sollten deine Verletzungen ärztlich versorgt werden.

    Je nachdem, was passiert ist, solltest du auch die Pille danach zur Notfallverhütung vor einer Schwangerschaft bekommen.

    Außerdem können dir Medikamente zur Vorbeugung von sexuell übertragbaren Infektionen gegeben werden.

    Wenn du dich bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt am sichersten fühlst, wendest du dich am besten an sie bzw. ihn. Du kannst auch in die Notfallstation eines Spitals gehen.
  • Du fühlst dich nicht so allein...Wenn dir etwas Schlimmes passiert ist, ist es sehr gut, es mit anderen zu teilen. Du hast dann Verbündete und trägst nicht die ganze Last allein.

    Wenn du Angst davor hast, anderen von dem sexuellen Übergriff zu erzählen, kannst du dich auch anonym an eine Beratungsstelle wenden, du musst also deinen Namen nicht sagen.
  • Der Täter/die Täterin kann eventuell polizeilich verfolgt werden...Wenn du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, kannst du bei der Polizei eine Strafanzeige machen.
  • Beweise können gesichert werden...Für ein Strafverfahren sind Beweise wichtig. Dazu müssen Verletzungen dokumentiert werden. Außerdem müssen Spermaspuren, Speichelreste oder zerrissene Kleidungsstücke gesichert werden.

    Viele Ärzte und Ärztinnen wissen dies bereits und können solche Beweise sichern und Verletzungen fotografieren.

    Du kannst auch gleich zur Polizei gehen. Diese wird wahrscheinlich den rechtsmedizinischen Dienst einschalten, um die Beweise zu sichern.
  • Du kommst mit deinen Gefühlen besser klar...Wenn du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, erlebst du unter Umständen intensive Gefühle, die dich sehr belasten.

    Die Berater/-innen einer Beratungsstelle können dir helfen, mit deinen Gefühlen klar zu kommen, oder dich an geeignete Fachpersonen weiterleiten.
  • Es gelingt dir leichter, den Übergriff zu verarbeiten…Vielleicht willst du das, was passiert ist, einfach vergessen. Möglicherweise gelingt dir das auch ganz gut. Aber vielleicht kommen Erinnerungen daran auch immer wieder hoch – in Träumen oder in gewissen Situationen.

    Es kann auch sein, dass du dich in deinem Leben irgendwie eingeschränkt fühlst, mit deinem Verhalten Probleme bekommst und nicht mehr so zuversichtlich in die Zukunft blickst. Damit es dir wieder gut geht, ist es wichtig, dass du dir fachliche Hilfe holst.
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Autor/-in
Annette Bischof-Campbell
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