Stress – was ist das?

Inhalt

Stressampel

Die Stress-Ampel nach Kaluza ist ein bewährtes Modell, um die Ebenen des Stressgeschehens sichtbar zu machen. 


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Bei einem aktuellen Stressgeschehen können drei Aspekte oder Ebenen unterschieden werden:

1. Stressoren

Stressoren sind Belastungen/Situationen, die von außen wirken und in deren Folge es zur Auslösung einer Stressreaktion kommt. Dabei können inhaltlich völlig unterschiedliche Situationen zu Stressreaktionen führen.
Beispiele für Stressoren:

  1. Kritische Lebensereignisse: diese sind meist unvorhersehbar und von starker Intensität, z.B.: Tod eines nahen Angehörigen, schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit; aber auch positive Lebensereignisse erzeugen Stress, z.B.: Heirat, Geburt eines Kindes, Lottogewinn etc.
  2. Unter Entwicklungsaufgaben werden Aufgaben verstanden, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens zu bewältigen hat. Beispiele: Pubertät, Alterung des Körpers, Einschulung, Sinnfindung im Leben, etc.
  3. Tägliche Widrigkeiten, die sogenannten „daily hassels“, sind meist unvorhersehbar und von geringer Intensität, treten aber sehr häufig auf. Beispiele dafür sind: Bus verpassen, zu spät kommen, Kritik eines oder einer Vorgesetzten, aber auch längerfristig, wie Spannungen mit Arbeitskolleg:innen, unangenehme Nachbar:innen etc.

Somit kann man sagen, dass Stressoren in allen Lebensbereichen auftreten und somit auch nicht vermieden werden können.

Einige typische Belastungen am Arbeitsplatz:

  • Zeit- und Termindruck
  • Zu hohe Anforderungen an die Beschäftigten (qualitativ und quantitativ)
  • unvorhergesehene, häufige Unterbrechungen des Arbeitsablaufes
  • unklare Aufgabendefinitionen
  • geringe soziale Unterstützung
  • Lärmpegel
  • schwierige Elterngespräche

2. Persönliche Stressverstärker

Stress ist individuell

Jeder erlebt Stress auf eine andere Art und Weise – was für den einen ein stressiger Arbeitsalltag ist, kann für den anderen ein gemütlicher sein. In der psychologischen Stressforschung entwickelte sich daher das „Konzept der kognitiven Bewertung“, auch das „transaktionale Stressmodell von Lazarus“ genannt.

Der Bewertung der Stresssituation wird in diesem Modell insofern eine wichtige Bedeutung beigemessen, da eine Person erst dann mit einer Stressreaktion reagiert, wenn sie eine Situation als stressreich bewertet und sich infolge dessen überfordert fühlt.


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Je nachdem, wie eine Person die Belastung sowie deren Bewältigung bewertet, wird eine Situation individuell als stressig oder nicht stressig empfunden. Somit ist Stress eine bestimmte Beziehung zwischen einer Person und ihrer Umwelt.

Persönliche Stressverstärker sind persönliche Motive, Einstellungen und Werte, die eine Stressreaktion auslösen, verstärken oder schwächen können. Es stellt sozusagen den „eigenen Anteil“ an der Stressreaktion dar (Kaluza).

Einige Beispiele für persönliche Stressverstärker:

  • Perfektionismus
  • Ungeduld
  • Mit der Realität hadern
  • Nach Anerkennung streben
  • Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit
  • Das Gefühl, stark sein zu müssen
  • Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle

3. Stressreaktion

Die Stressreaktion bezeichnet die körperlichen und psychischen Antworten des Organismus auf Belastungen bzw. herausfordernde Situationen (Kaluza). Diese Antworten können auf verschiedenen Ebenen erfolgen:

Körperliche Ebene:Auf der körperlichen Ebene kommt es zu einer Vielzahl an Veränderungen, die den Körper aktivieren und handlungsbereit machen sollen. Aus diesem Grund wird Energie bereitgestellt. Als Reaktion auf Stress beschleunigt sich deshalb zB der Herzschlag, Muskeln spannen sich an, die Atmung wird schneller. Dies mag für einen kurzen Zeitraum gerechtfertigt sein. Hält die Stressreaktion jedoch längere Zeit an, kann sich das langfristig nachteilig auf die Gesundheit auswirken und unter anderem zu Erschöpfungszuständen führen.

Behaviorale Ebene:Unter „behavioral“ versteht man in diesem Zusammenhang das „offene“ Verhalten, also das Verhalten, das von Außenstehenden beobachtbar ist, wenn man unter Stress steht. Dazu gehören einerseits Verhaltensweisen und andererseits Äußerungen.  Beispiele dafür sind:

-  Hastiges und ungeduldiges Verhalten – man macht bei der Arbeit nur kurze oder gar keine Pausen, lässt sich keine Zeit mehr beim Essen, sondern schlingt es herunter, spricht schneller oder unterbricht andere.

-  Betäubungsverhalten z.B. durch vermehrtes oder unkontrolliertes Rauchen, Essen, Alkoholkonsum, Kaffee trinken, Schmerz-, Beruhigungs- oder Aufputschmittel

- Unkoordiniertes Arbeitsverhalten: Die Arbeitsweise wird unstrukturierter, da Planung und Ordnung leiden, alles wird gleichzeitig angepackt, Dinge werden verlegt oder vergessen.

- Konfliktreicher Umgang mit anderen Menschen: Im Umgang mit anderen wird der Ton aggressiver und gereizter, Streitigkeiten und Vorwürfe häufen sich.

Kognitiv-emotionale Ebene:Diese Ebene der Stressreaktion ist für andere nicht sichtbar. Man versteht darunter Gedanken und Gefühle, die während der Stressreaktion entstehen, wie:

-  Gefühle der inneren Unruhe
-  Gefühle der Unzufriedenheit und des Ärgers
-  Angst
-  Gefühle der Hilflosigkeit
-  Grübeln
-  Leere im Kopf
-  …  

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