Je mehr schützende Faktoren da sind, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Essstörung zu erkranken.
Gewisse Persönlichkeitsmerkmale schützen vor Essstörungen:
- Wenn jemand viel Selbstvertrauen hat und auch mal „Nein“ sagt.
- Wenn jemand Gefühle zulässt und die eigenen Bedürfnisse ernst nimmt.
- Wenn jemand mit Konflikten und Problemen umgehen kann und sie nicht einfach verdrängt.
- Wenn jemand seine Fähigkeiten realistisch einschätzen kann.
Auch das nächste Umfeld kann helfen, dass Essprobleme sich nicht entwickeln können:
- Wenn jemand sich von der Familie geliebt, unterstützt und anerkannt fühlt.
- Wenn jemand Freund*innen hat, die sie*ihn bei Problemen unterstützen.
- Wenn jemand mit positiven Vorbildern aufgewachsen ist, was den Umgang mit Gefühlen, Konflikten und dem eigenen Körper betrifft.
Auch Genussfähigkeit kann schützen:
- Wenn jemand gelernt hat, Essen zu genießen und auf die Signale des Körpers für Hunger und Sättigung zu hören.
- Wenn jemand gelernt hat, dass Essen auch eine gesellige Angelegenheit ist, weil man sich dabei z. B. mit Freund*innen oder der Familie austauschen kann.
Auch die Gesellschaft spielt eine Rolle, wenn es um Essstörungen geht. Was auf dieser Ebene schützt?
- Wenn jemand das heutige Schönheitsideal kritisch hinterfragt.
- Wenn sich jemand nicht in irgendeine Rolle drängen lässt, auch wenn der gesellschaftliche Druck vielleicht hoch ist.
Stand: September 2020