Ein direktes Ansprechen wirkt entlastend. Oftmals ist es so, dass suizidale Menschen ihr psychisches Leiden aus Angst vor der Zurückweisung oder vor Scham nicht aussprechen und schweigen. Man muss keine Angst haben, jemanden durch das Ansprechen erst auf die Idee zu bringen. Personen, die ernsthaft über Suizid nachdenken, sind froh und erleichtert, wenn sie jemanden haben mit dem sie darüber sprechen können.
Für das Gespräch ist ein ruhiger Zeitpunkt und ein ruhiger Ort wichtig. Für den Beginn des Gespräches können Sätze wie „Ich habe das Gefühl, dass es dir nicht gut geht.“ oder „Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass du so still bist.“ hilfreich sein. Wenn man gut mit der Person ins Gespräch kommt, dann ist es am besten, wenn man die Befürchtungen direkt anspricht und nicht drumherum spricht. Mögliche Formulierungen könnten sein „Denkst du darüber nach dir etwas anzutun?“.
Im Gespräch selbst ist es wichtig ruhig zu bleiben, dem Betroffenen gut zuzuhören und ihn ernst zu nehmen. Es ist wichtig, dass die suizidale Person zuerst erzählen darf und wenn sie sich schwer tut, dann soll man nachfragen, aber keine Warum-Fragen stellen. Hilfreiche Fragen sind zum Beispiel „Magst du mir noch mehr über …. erzählen?“ oder „Das verstehe ich noch nicht ganz, kannst du mir das genauer erklären?“.
Wichtig ist auch jemanden dazu zu holen, dem man vertraut und der unterstützen kann, zum Beispiel professionelle Hilfe wie Schulpsycholog:innen, Streetworker:innen, Schulsozialarbeiter:inenn und auch Kontaktaufnahme zu einer Beratungsstelle wirkt unterstützend, für den Betroffenen und auch für sich als Zuhörer:in.
Die Suizidgefahr ist umso höher, je öfter die Gedanken auftreten und je konkreter diese sind. Im Akutfall ist für Menschen in suizidalen Krisen wichtig, dass sie rasch Hilfe bekommen und daher ist es unabwendbar die Rettungskette in Gang zu setzen, indem man die Rettung unter 144 oder die Polizei unter 133 informiert.
Stand: Februar 2023
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