Die mächtige Tabakindustrie wirtschaftet global. Damit Maßnahmen der Tabakprävention wie ein Verkaufsverbot von Tabakprodukten an Kinder und Jugendliche, höhere Tabaksteuern oder ein Werbeverbot sich durchsetzen, braucht es internationale Anstrengungen.
Im Jahr 2002 verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten der EU, so auch Österreich, für ein tabakfreies Europa und zur Aufstellung der Europäischen Anti-Tabak-Strategie (ESTC = European Strategy for Tobacco control). Auch hat Österreich im Jahr 2003 das "Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs" (FCTC = Framework Convention on Tobacco Control) unterzeichnet und am 15.9.2005 ratifiziert. Mit der Unterzeichnung der FCTC hat sich Österreich dazu bekannt, die Rahmenbedingungen für die Förderung des Nichtrauchens zu verbessern und den Themen Tabakmissbrauch und Tabakprävention in Politik und Öffentlichkeit einen größeren Stellenwert einzuräumen. Dementsprechend bedarf es der Adaption der existierenden Strategien an nationale Gegebenheiten.
Inernational gilt Österreich als sehr Raucherfreundliches Land mit einer schwach ausgeprägten Gesetzgebung zum Schutz der Nichtraucher. Darüber hinaus sind und waren öffentliche Debatten in Bezug auf den Tabakkonsum stets durch Appelle an die Toleranz der ÖsterreicherInnen gekennzeichnet und führten im Rahmen von Konsensfindungsstrategien zu sogenannten österreichischen Lösungen und "freiwilligen Vereinbarungen".