Zusammenfassungen

Inhalt

Evaluation der Implementierungsstrategien.

Fokus: Pisspoint und feelok-Toilettenpapier.

Im Folgenden werden die wichtigsten Informationen des Berichtes zusammenfassend dargestellt:

  • feelok ist ein internetbasiertes Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramm, das die Themen Cannabiskonsum, Rauchen, Stress, Selbstvertrauen, Liebe/Sexualität und Internet behandelt. Neben allgemeinen Informationen zu diesen Bereichen verfügt feelok über eine so genannte stufenspezifische – das heisst je nach Verhalten und Einstellung unterschiedliche – Intervention. Die Institutionen, die das Programm unterstützen, sind die Universität Zürich, die Krebsliga Zürich, die Fachstelle Suchtprävention Mittelschulen und Berufsbildung Kt. Zürich, die Baugartenstiftung, „bildung+gesundheit“ Netzwerk Schweiz (Bundesamt für Gesundheit) und der Tabakpräventionsfonds.

  • Mit der systematischen Implementierung von feelok für die Mittel- und Berufsschulen im Kanton Zürich hat die oben erwähnte Fachstelle Anfang 2004 begonnen. Es wurden folgende Massnahmen entwickelt und umgesetzt: andauernde Weiterbildung der Lehrpersonen und der Fachleute der Regionalen Suchtpräventionsstellen, flächendeckende Verteilung von Flyers für Lehrpersonen und Jugendliche an alle anvisierten Schulen, sowie Werbung für feelok durch Pisspoint/WC-Papier an den Mittel- und Berufsschulen, die bereit waren, an dieser Aktion teilzunehmen. Die Massnahmen wurden zwischen April und Mai 2004 evaluiert.
  • Pisspoint besteht aus Klebern, die in Pissoirs angebracht werden. Von diesen Klebern kann man am Anfang nur die erste Frage lesen, wie z.B. „Triffst du mich?“. Ein schwarzer Fleck versteckt die anderen Inhalte des Klebers. Im Kontakt mit Urin verschwindet wegen der Temperaturerhöhung der schwarze Fleck und der zweite Teil der Botschaft, der sich unter dem schwarzen Fleck befindet, wird sichtbar (z.B. „Zutreffende Infos über Sex, Rauchen und Stress findest du unter www.feel-ok.ch“). Für die Mädchen gibt es eine auf weibliche Jugendliche angepasste Version dieser Sprüche auf Toilettenpapier.
  • Die Implementierungsstrategie „Pisspoint - Toilettenpapier“ wurde in 36 der angefragten 42 Schulen im Kanton Zürich durchgeführt. Durch 7 Kontaktlehrpersonen, die zusammen mit der Fachstelle Suchtprävention Mittelschulen und Berufsbildung arbeiten, konnten Lehrpersonen von 6 Schulen motiviert werden, an der Evaluation teilzunehmen. Wie viele Lehrpersonen insgesamt und wer an der Evaluation teilgenommen hat, ist unbekannt. Bekannt ist dagegen, dass durch sie 624 Fragebögen retourniert wurden (etwa 10% von allen Studenten/innen dieser 6 Schulen). Als Folge davon, ist es unklar, inwiefern die Befunde verallgemeinerbar sind. Positiver Aspekt: man hat trotzdem erste Hinweise, die zeigen, was man potentiell von einer Implementierungsstrategie wie Pisspoint/Toilettenpapier (verglichen mit anderen Strategien) erwarten kann.
  • 62% der Befragten sind Mädchen. Das Durchschnittsalter beträgt 16.5 Jahre. Die Stichprobe ist aus Jugendlichen der Mittelschule und der Berufsschule zusammengesetzt.
  • Die wichtigsten Ergebnisse:
    • 94% der befragten Jugendlichen wurde auf feelok aufmerksam gemacht (80% durch Pisspoint/Toilettenpapier, 38% durch den/die Lehrer/in und etwa 21% durch ein Informationsblatt). Andere Strategien wie die Verlinkung in Internet oder Artikel in Zeitschriften haben kaum einen Beitrag zur Bekanntmachung von feelok im untersuchten Setting geleistet.
    • 26% der Befragten geben im Anschluss an alle Massnahmen an, feelok besucht zu haben (vor allem die Knaben und die 17-28 Jährigen). Von diesen haben 27% der Jugendlichen feelok zwei Mal oder häufiger besucht. Ein Besuch dauerte nach Angaben der Befragten im Durchschnitt 32 Minuten.
    • Von jenen, die feelok nicht besucht haben, schliesst 60% die Möglichkeit nicht aus, sich in Zukunft mit seinen Inhalten auseinanderzusetzen. Etwa 9% ist ziemlich oder sehr überzeugt, feelok in Zukunft zu besuchen.
    • 84% der Besucher/innen hat eine gute oder sehr gute Meinung von Pisspoint und vom feelok-Toilettenpapier. Weniger als 10% sind gegen diese Massnahme.
    • 18% der befragten Jugendlichen gibt an - aufgrund der Pisspoint/Toilettenpapieraktion -feelok besucht zu haben (Knaben: 27.3%, Mädchen: 12.2%).
  • Fazit
    weitere Studien müssen die Frage beantworten, ob die Befunde dieser Evaluation verallgemeinerbar sind. Es gibt trotzdem erste Hinweise, die für die Fortsetzung der Strategie Pisspoint/Toilettenpapier bei Jugendlichen im schulischen Setting sprechen. Die Aktion wird von den Jugendlichen (sehr) positiv beurteilt, führt zu einer bemerkenswerten Steigerung der Bekanntheit des Programms (mehr als andere Strategien) und ist in der Lage - vor allem was die Knaben anbelangt - einen Teil der Zielgruppe dazu zu bringen, feelok zu besuchen. Die Befunde sprechen dafür, dass man neben Pisspoint und Toilettenpapier, auch die Lehrpersonen weiter als Mediatoren für die Verwendung des Programms beteiligt.

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