Wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, den Haushalt wie bisher zu führen, organisieren Sie sich so, dass die Familienmitglieder nicht zu stark mit Hausarbeit belastet werden.
Ist ein Elternteil psychisch belastet oder krank, bleibt vieles im Haushalt liegen. Meist versucht der Partner und die Kinder einzuspringen. Dies kann eine große Belastung für die Familienmitglieder bedeuten und zu familiären Konflikten führen.
Machen Sie sich Gedanken, wer in Ihrer Familie welche Arbeiten übernehmen könnte.
Wichtige Fragen dazu sind: Sind diese Aufgaben für die jeweiligen Familienmitglieder machbar? Muss Ihr oder Ihre Partner/-in zu viel Arbeit übernehmen oder lastet zu viel Verantwortung auf den Schultern der Kinder? Leidet bei den Kindern die Schule, Ausbildung oder Freizeit darunter?
Es ist möglich, dass der Haushalt zeitweise ganz gut funktioniert. Vielleicht brauchen Sie aber zusätzliche Unterstützung, so dass es der ganzen Familie gut geht. Können Sie Hilfe in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft suchen, die kleinere alltägliche Arbeiten übernehmen könnte?
Denken Sie daran: Alle brauchen Freizeit, insbesondere Kinder müssen ihren Freizeitaktivitäten nachgehen können und sich ohne Sorgen mit Freunden treffen können. Es ist für Ihre Kinder wichtig sich neben den teils belastenden Situationen zu Hause, manchmal ganz unbeschwert zu fühlen.
Viele Jugendliche mit psychisch kranken Eltern haben verlernt, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie fröhlich sind und gleichzeitig wissen, dass es dem Vater oder der Mutter schlecht geht.
Umso wichtiger ist es für sie deshalb den eigenen Hobbys weiter nachzugehen. Egal ob dies bedeutet, mit Freundinnen zu quatschen, mit Kollegen Fußball zu spielen oder alleine Comics zu lesen.