Das von den Tabakpflanzen produzierte Nikotin sowie die eingesetzten Pestizide und Kunstdüngerarten können bei den Menschen große gesundheitliche Beeinträchtigungen bewirken.
Im Tabakanbau sind weltweit etwa 150 verschiedene Chemikalien im Einsatz. Sie werden gegen Pflanzenschädlinge, Pilzbefall und Unkraut eingesetzt. Und sie kommen im Dünger zum Einsatz, der das Wachstum der Tabakpflanzen anregen soll.
Manche der Substanzen sind krebserregend, schädigen das Erbgut und vergiften Wasser, Luft und Erde. Auch das Nikotin der Tabakblätter kann durch direkten Hautkontakt zu Vergiftungen führen. Man spricht von der „Grünen Tabakkrankheit“.
Da Tabakmonokulturen anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall sind, benötigen sie einen enorm hohen Einsatz von Pestiziden. Für die Mittel gegen Pflanzenschädlinge, Pilzbefall und Unkraut sowie den Kunstdünger für besseres Wachstum kommen weltweit rund 150 Chemikalien zum Einsatz. Manche verwendeten Substanzen sind so giftig, dass 0,01 Gramm für den Menschen tödlich sein kann. Sie sind krebserregend, schädigen das Erbgut und vergiften Luft, Wasser und Erde. Sie sind sogar im Regenwasser wieder zu finden.
Giftig ist auch das Nikotin aus den grünen, nassen Tabakblättern, das bei der Ernte durch den Hautkontakt direkt in den Körper aufgenommen wird. Bei solcherart entstanden Vergiftungen spricht man von der „Grünen Tabakkrankheit“. Bei dieser Krankheit leidet man an Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchkrämpfen, Blutdruckstörungen und Erbrechen. Es handelt sich um eine Art Nikotinvergiftung, auf die besonders Nichtraucher sowie Kinder und Jugendliche anfällig sind.
Man schätzt, dass 20 bis 25 Prozent der Menschen, die bei der Ernte der Tabakblätter helfen, diese Krankheit erhalten. Mit wasserundurchlässiger Kleidung könnte man sich gegen die Grüne Tabakkrankheit schützen, aber die meisten Tabakbauern sind so arm, dass sie keine Schutzmassnahmen leisten können.