Was ist Mobbing?

Inhalt

Kriterien von Mobbing

Mobbing ist eine besonders grausame Form von Gewalt.

Häufigkeit

Einzelne Mobbinghandlungen können vielleicht den Anschein erwecken, harmlos zu sein.

Wenn du zu einer Gruppe dazugehören möchtest, die anderen Gruppenmitglieder aber die Augen rollen, sobald du dich näherst, ist das ein sehr unangenehmes Gefühl. Passiert das ein oder zwei Mal fühlt man sich nicht gut, aber es handelt sich noch nicht um Mobbing. Stell dir aber vor, es passiert JEDESMAL, wenn du versuchst, Anschluss zu finden oder mitzumachen. Das tut weh! Es kann vorkommen, dass die Sachen einer Person versteckt oder beschädigt werden. Kommt es aber regelmäßig und häufig vor, und sind es immer die Sachen dieser einen Person, die verschwinden oder kaputt gehen, dann kann es sich um Mobbing handeln.

Stell dir aber vor, dass diese Handlungen immer wieder und wieder passieren. Das ist verletzend und somit Gewalt. Die Häufigkeitein Mobbingopfer wird also nicht nur ein-, zwei-, dreimal gequält und gemein behandelt, sondern deutlich häufiger. In einem Mobbingfall kann es sogar vorkommen, dass ein Opfer mehrmals (!) am Tag schikaniert wird. Das bedeutet, dass das Opfer im Dauerstress ist. Es traut sich nicht mehr alleine aufs WC, hat Angst am Schulweg, will vielleicht gar nicht mehr zur Schule oder zur Arbeit gehen,…ist ein wesentliches Kriterium von Mobbing.

Dauer

Ob es sich bei mehrmaligen Angriffen und Gemeinheiten gegen eine Person um Mobbing handelt, hängt auch von der Dauer ab. Über welchen Zeitraum hinweg passieren diese Übergriffe? Es gibt nämlich durchaus die Möglichkeit, dass in einer Gruppe eine Person gemein behandelt wird - öfters als einmal - aber nach ein paar Tagen diese Vorfälle wieder von alleine aufhören. Man kann in diesem Fall auch von Mobbing-Start-Prozessen sprechen, die aber - sobald sie wieder stoppen - nicht zu Mobbing werden. Ein weiteres wichtiges Kriterium von Mobbing ist also die

Expert*innen sprechen von einer Dauer von ca. 3 Wochen. Dauern die häufigen, immer wieder vorkommenden Übergriffe und Quälereien also mehrere Wochen an, sollte man ganz genau hinschauen, ob es sich nicht um Mobbing handelt.

Gruppendynamischer Prozess

Bei Mobbing handelt es sich um ein GruppenphänomenObwohl die gemeinen, verletzenden Handlungen gegen das Opfer von der Täterperson durchgeführt werden (warum die Täterperson das macht, erfährst du hier) hat die Gruppe einen großen Einfluss darauf, ob es zum Mobbing wird oder nicht. Jede*r in der Gruppe spielt dabei eine Rolle, kann also etwas stoppen oder weiterlaufen lassen., d.h. es ist eine ganz spezielle Form von Gewalt, die immer im Zusammenhang mit einer Gruppe vorkommt.

Es ist aber nicht erforderlich, dass mehrere Personen die Mobbinghandlungen ausüben - es ist bereits ausreichend, dass sie „nur zusehen“. Dies kommt einer Gruppen-Erlaubnis für diese Handlungen gleich und bestärkt die Täterperson, mit den Mobbinghandlungen weiter zu machen.

Ein Beispiel: wenn zwei Menschen auf einer einsamen Insel leben, können sie sich zwar gegenseitig Gewalt antun (körperliche und seelische Gewalt), aber sie können sich nicht mobben, weil die Gruppe fehlt.

Kräfteungleichgewicht

Zwischen Täterperson und Opfer herrscht ein Kräfte- oder Machtungleichgewicht.Dieses Ungleichgewicht der Kräfte muss sich nicht zwingend auf körperliche, also Muskelkraft beziehen. Auch eine sehr kleine, zarte Person kann einen großen, starken, muskulösen Menschen ganz gemein mobben, wenn sie ihm in irgendeiner Weise überlegen ist. Es ist zum Beispiel vorstellbar, dass die körperlich schwächere Person die stärkere Person mit Worten fertig macht.Das heißt die angegriffene Person sieht sich nicht (mehr) in der Lage, sich zu wehren.

Ohnmacht des Opfers

Im Anfangsstadium von Mobbing kann sich das Opfer noch wehren und soll das auch tun! Hat es damit Erfolg, ist das Mobbing beendet. Funktioniert das sich-Wehren jedoch nicht (mehr), gehen die Mobbinghandlungen weiter. Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, an dem sich das Opfer nicht mehr alleine aus der Situation retten kann und auf Hilfe von außen angewiesen ist. Das Opfer fühlt sich der Situation hilflos ausgesetzt, sein Handlungsspielraum ist reduziert. Das Opfer wird in der Gruppe isoliert und an den Rand gedrängt. Die Glaubwürdigkeit wird untergraben, andere Personen möchten mit dem Opfer nichts zu tun haben. Zusätzlich scheitern Versuche, sich aus dieser Lage zu befreien.

Absichtlichkeit

Die Mobbinghandlungen werden mit SchädigungsabsichtDie Handlungen der Täterperson/en haben das Ziel, das Opfer körperlich und/oder psychisch zu beeinträchtigen. Für Mobbing ist es ausreichend, dass diese Schädigung bewusst in Kauf genommen wird (z.B. Selbsterhöhung durch andauernde Abwertung einer anderen Person etc.). Die Täterperson handelt zielorientiert darauf hin, die unterlegene Person bewusst und absichtlich zu erniedrigen, demütigen, verletzen etc. Bei einer Gruppe von Täterpersonen können die Angriffe untereinander „aufgeteilt“ werden.durchgeführt.

Stand November 2020

Patronat
Quelle/n
Gugel, G. (2010). Handbuch Gewaltprävention II, Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. / ÖZEPS (Hrsg.). (2018). Mobbingprävention im Lebensraum Schule.
Autor/-in
Heidi Bassin
Elisabeth Zurl-Zotter

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