Jahrelange verheimlichte die Tabakindustrie die Wahrheit. Sie wollte nicht zugeben, dass Rauchen und Passivrauch das Leben verkürzen. Und heute meint sie, Raucher/innen sind über die Risiken informiert und haben das Recht zu rauchen!
Jahrzehnte hat die Tabakindustrie eigene Erkenntnisse über die schweren Folgen für die Gesundheit durch das Rauchen und Passivrauchen verschwiegen. Schon 1960 verfügte die Tabakindustrie über eigene Studien, die bewiesen, dass Rauchen abhängig macht. Trotzdem verharmloste sie das Rauchen. Wissenschaftliche Berichte über das beispielsweise erhöhte Krebsrisiko wurden systematisch geleugnet. Dafür verbreitete die Tabakindustrie über «gekaufte» Wissenschaftler Lügen.
Ein großer Erfolg war, als gerichtliche Abkommen in den USA die Tabakkonzerne verpflichteten, Millionen ehemals streng vertrauliche Dokumente öffentlich zugänglich zu machen. Die meisten Dokumente sind heute im Internet kostenlos abrufbar. Diese Unterlagen enthalten wichtige Enthüllungen: zum Beispiel wie die Tabakindustrie die Wissenschaft und die Politik beeinflusste oder über ihre Bemühungen, die suchterzeugende Wirkung von Zigaretten zu verstärken.
Heute vertritt die Tabakindustrie die Meinung, dass Raucherinnen und Raucher die Risiken kennen und diese in Kauf nehmen, weil ihnen der Genuss wichtiger sei.