Psychische Erkrankungen

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Welche psychischen Erkrankungen gibt es?

Hier ein kleiner Auszug für dich…

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Angst ist ein normaler Gefühlszustand, der in uns angelegt ist, uns schützt und vor einer Gefahr warnt. Angriff, Starre oder Flucht sind die drei Arten, um darauf zu reagieren. Entwickelt sich eine krankhafte Angststörung, erlebt die Person seelische und körperliche Reaktionen in einem andauernden Zustand und übersteigerten Maß, das der realen Situation unangemessen ist. Ist eine Angststörung stark ausgeprägt, kann sie den Alltag einschränken. Ein Beispiel: Wenn jemand starke Angst vor Schlangen hat, geht er kaum noch aus dem Haus. Jede Möglichkeit, einer Schlange zu begegnen, wird vermieden. Der Lebensradius verringert sich, die Lebensqualität leidet merklich. Manche Menschen leben mit einer generalisierten Angststörung – das bedeutet, ihre Besorgtheit hält fast immer an und bezieht sich auf fast alle Lebensumstände. Wenn die Angst so allgegenwärtig ist, können manche Menschen nicht mehr arbeiten gehen und isolieren sich zusehends. Übrigens: Angststörungen treten häufig als zusätzliches Symptom bei anderen psychischen Erkrankungen auf – beispielsweise bei Schizophrenie und Persönlichkeitsstörungen. 

 

Panik ist eine plötzlich auftretende und extrem stark empfundene Angst – sehr oft ist sie mit körperlichen Reaktionen verbunden wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Schwitzen oder Übelkeit. Wenn diese Reaktionen in unterschiedlichen Lebenssituationen auftreten, häufiger werden und länger andauern, spricht man von einer Panikstörung. Phobien wiederum sind Panikreaktionen auf eine bestimmte Sache wie Angst vor Tieren, geschlossenen Räumen, öffentlichen Plätzen oder Prüfungen. Viele Menschen mit einer psychischen Erkrankung sind manchmal auch mit einer sozialen Phobie konfrontiert: Sie haben Angst vor anderen Menschen, ihren Beobachtungen und Bewertungen. 

 

Die Bezeichnung sagt es schon – hier geht es darum, etwas zwanghaft tun zu müssen und zwar so lange, bis es beendet ist. Doch selbst dann entsteht selten ein befreiendes Gefühl, der Zwang kommt meist schnell wieder. Zwangshandlungen sind unter anderem: alles penibel ordnen oder kontrollieren zu wollen, ständig an etwas denken – es „zu Ende“ denken – müssen, sich ständig waschen zu müssen... Menschen mit Zwangsstörungen entwickeln oft Zwangsrituale, beispielsweise: Wenn ich andere Sachen berühre, werden meine Hände schmutzig. Also berühre ich nichts mehr. Es ist ein Versuch, dem Zwang aus dem Weg zu gehen, endet aber in einem neuen Zwang.  Das kann als sinnlos, belastend und quälend empfunden werden.

 

Sie gilt als die „Psychische Volkskrankheit Nummer 1“, weil viele Menschen im Laufe ihres Lebens unter Depressionen leiden. Laut dem Österreichischen Bundesministerium für Gesundheit sind 16-20 von 100 Menschen davon betroffen. Depressive Menschen fühlen sich oft wertlos und haben hohe Ansprüche an sich selbst. Um die ersehnte Anerkennung zu erfahren, wollen sie diese meist „übererfüllen“. Manche depressiven Stimmungen dauern kurz, andere können sich über Wochen und Monate ziehen. Achtung: Nur weil du für einen gewissen Zeitraum traurig, freudlos, verzweifelt, niedergeschlagen, antriebslos oder erschöpft bist, bist du noch nicht depressiv – diese Phasen kennt jeder Mensch. Eine Depression geht tiefer: Manche Menschen verlangsamen sich oder erstarren oder distanzieren sich von ihrem Umfeld und ziehen sich stark zurück. Bei anderen sind Mimik, Gestik und Haltung in sich gekehrt. Meistens sind das Schutzfunktionen, um nicht noch mehr Leid zu erfahren. 

 

Vereinfacht dargestellt, ist man in einer depressiven Phase „down“ und in einer manischen Phase „high“. Bei einer bipolaren Störung wechseln sich diese Stimmungspole ab: Einer depressiven Phase mit antriebsloser Stimmung und negativen Empfindungen folgt eine manische Phase mit unbändiger Energie und positiven Gefühlen. Der Wechsel zwischen den Down-High-Phasen kann innerhalb von Monaten, Wochen oder Tagen stattfinden – manchmal switchen Menschen mit einer bipolaren Störung sogar mehrmals täglich zwischen diesen extremen Stimmungspolen hin und her.    

 

Diese psychische Erkrankung gehört zu den Persönlichkeitsstörungen und ist von einer inneren Widersprüchlichkeit geprägt. Man fühlt sich zerrissen zwischen einem Schwarz-Weiß-Denken, einer absolut bösen und einer absolut guten Welt. Die Stimmungen schwanken ständig, die Selbstwahrnehmung ist verzerrt. Da Menschen mit einer Borderline-Störung ihre Gefühle nie als echt erleben, legen sie sich öfters Masken und Rollen zu – das gibt kurzfristig Halt. Auch ihre Beziehungen sind meist instabil. Menschen mit einer Borderline-Störung idealisieren ihre Partner*innen oder werten sie ab, einen Mittelweg gibt es selten. Eine Borderline-Störung kann auch mit einer starken Impulsivität, Süchten, Selbstverletzungen, schädigendem Verhalten, mit einem Gefühl von Leere und Angst, Wut oder depressiven Verstimmungen verbunden sein. 

 

Sie entsteht nach einer Erfahrung, die als sehr negativ empfunden wurde und mit Hilflosigkeit, Demütigung, einer tiefen Kränkung oder inneren Ohnmacht verbunden war. Das können beispielsweise Katastrophen, Kriege, Gewalterfahrungen, Mobbing, sexueller Missbrauch, ein schwerer Unfall oder eine lebensbedrohliche Krankheit sein. Diese Erlebnisse werden als „Trauma“ bezeichnet, was „seelische Verletzung“ bedeutet, „post“ wiederum heißt „nachher“. Eine posttraumatische Belastungsstörung tritt also nach einem negativen Erlebnis auf – manchmal direkt danach, manchmal Jahre später. Ausgelöst werden sie von einem Reiz oder einer Situation, die an das Erlebnis erinnert – man nennt das „Trigger“. Häufig sind die Erinnerungen so stark, dass man regelrecht aus der Bahn geworfen wird. Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung erleben Unruhezustände, Panikattacken oder Schlaflosigkeit, häufig geht eine Bindungs- und Beziehungsstörung einher: Man tut sich schwer, Beziehungen einzugehen und aufzubauen. Oder man möchte völlig enthemmt leben.    

 

Schizophrene Menschen haben keine multiple Persönlichkeitsstörung, sprich eine gespaltene Persönlichkeit. Dies ist ein anderes Erkrankungsbild. An Schizophrenie erkrankte Menschen empfinden zeitweise ein Gefühl sich ihrer eigenen Persönlichkeit und Identität nicht mehr sicher zu sein. Sie spüren sich oft selbst nicht mehr, können sich nur schwer von den Reizen und Eindrücken der Umwelt abgrenzen und haben folglich oftmals existenzielle Ängste, die dadurch erzeugt werden. In psychotischen Phasen, sprich in Phasen, wo die Realität nicht mehr als Realität wahrgenommen wird, verändern sich die Wahrnehmungen, das Denken und die Sprache. Es werden Bilder gesehen, Berührungen gefühlt, Stimmen gehört, die nicht da sind. Manche Menschen erleben dadurch eine Wahnvorstellung und fühlen sich verfolgt, beobachtet u.v.m. Betroffene ziehen sich daher oft in ihre eigene Welt zurück, isolieren sich, vermeiden soziale Kontakte, haben an nichts mehr Interesse.

 

Die betroffenen Personen spielen stundenlang am Computer, vernachlässigen dadurch ihre Aufgaben und sogar sich selbst – sie vergessen zu essen, zu schlafen oder auf Hygiene. Soziale Kontakte und andere Interessen gibt es kaum noch. Stattdessen verspüren sie ein sehr starkes Verlangen, am Computer zu spielen. Wenn das nicht möglich ist, treten Entzugserscheinungen wie gereiztes Verhalten, Depressionen oder mangelhafte Ernährung auf. Die Abhängigkeit von einem Computer ist übrigens eine Verhaltenssucht – betroffenen Menschen haben meistens ein geringes Selbstwertgefühl, eine schwache Selbstkontrolle, hohe Gefühlsregulation und hohe Impulsivität.   

 

Ob Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimie), Binge-Eating (Essen, bis der Kühlschrank leer ist), Night-Eating-Syndrom (in der Nacht etwas essen müssen) oder Orthorexie (zwanghaftes Essen von vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln) – Ess-Störungen sind eine schwerwiegende seelische Erkrankung. Das eigene Körperbild ist gestört, das Körpergefühl geht verloren und was dabei oft übersehen wird: Die körperlichen Reaktionen können ebenfalls schwerwiegend sein. Denn die fehlenden Nährstoffe wirken sich auf Organe und Hormone, Blut, Knochenbau, Stoffwechsel und Darmtätigkeit aus. Menschen mit einer Ess-Störung erleben, weil die Knochendichte abnimmt, auch öfters Brüche, haben öfters Haarausfall, eine schlechte Nagelbildung, einen Flaum am Körper und manchmal einen Blähbauch. Auch wenn eine Ess-Störung anfangs nicht besorgniserregend wirkt: Sie wird mit jedem Tag stärker und der Körper dadurch schwächer. Erkennbar sind Ess-Störungen daran, dass die Gedanken fast ständig ums Essen oder ums Nicht-Essen kreisen. Anzeichen können u.a. sein: exzessives Sporttreiben, zwanghafte Gewichtskontrolle, Angst davor, zuzunehmen, heimliches Essen, unkontrollierte Ess-Anfälle, komplizierte Essrituale oder häufige Ausreden, nicht essen zu müssen. 

 

Bei der Selbstverletzung werden Körperoberflächen bewusst geschädigt – beispielsweise Schnitte, Ritze, Verbrennungen oder Verätzungen. Dabei geht es nicht um Versuche, sich selbst zu töten. Vielmehr steht meistens ein innerer Druck dahinter, der über die Verletzungen nach außen gebracht wird. Menschen mit einem selbstschädigenden Verhalten wollen sich damit aber auch wieder besser spüren und wahrnehmen. Sie können ihre Gefühle oft nicht in Worte fassen und drücken ihren Schmerz, ihre Wut, ihre Traurigkeit auf diese Art aus. Ursachen von Selbstverletzungen sind unter anderem: Vernachlässigung der Eltern, mangelnde Geborgenheit, Trennung der Eltern, sexueller Missbrauch, geringes Selbstwertgefühl, emotionale Instabilität, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen… 

Stand: Februar 2023

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