Nikotinbeutel

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Suchtpotential

Quelle: © Adobe Stock

Nikotinbeutel sind Suchtmittel und können abhängig machen. Der Stoff im Tabak, der süchtig machen kann, ist Nikotin. Nikotinbeutel beinhalten zwar keinen Tabak, aber Nikotin. Man kann von Nikotinbeuteln genauso süchtig werden wie von Tabakzigaretten.

Nikotin zählt zu den am schnellsten abhängig machenden Substanzen und wird oft unterschätzt. Es gibt bei Nikotin keine Grenze, unter der der Konsum unbedenklich wäre. Beim Gebrauch von Nikotinbeuteln liegt der Nikotinspiegel im Körper im selben Bereich wie beim Rauchen von herkömmlichen Zigaretten.  

Nikotin wirkt im Gehirn

Nikotin aktiviert Rezeptoren im Gehirn. Rezeptoren sind Zellen oder Zellbestandteile, die auf bestimmte Reize reagieren und Signale weiterleiten. Das Nikotin verursacht unter anderem eine vermehrte Ausschüttung von Dopamin. Dopamin ist ein Botenstoff, der Signale zwischen den Nervenzellen im Gehirn weiterleitet. Dopamin ist dafür verantwortlich, dass wir Glücksgefühle empfinden können und spielt auch in der Entstehung von Süchten eine große Rolle. 

Durch die vermehrte Ausschüttung von Dopamin beim Konsum von Nikotinbeuteln kommt es zu positiven und beruhigenden Gefühlserlebnissen – ein sogenannter „Belohnungseffekt“ tritt ein, ähnlich wie beim Rauchen von Zigaretten. 

Nikotin wirkt schnell und kurz

Nikotin gelangt über die Blutbahn rasch ins Gehirn und löst daher einen starken Effekt im Körper aus. Dieser Effekt ist bei Müdigkeit anregend, bei Stress oder Nervosität hingegen eher entspannend. Für die Entwicklung einer Sucht ist auch ausschlaggebend, wie schnell das Nikotin freigesetzt wird und damit das Gehirn erreicht. Nikotinbeutel setzen das Nikotin sehr schnell frei: die meisten Nikotinbeutel setzen den Großteil ihres Nikotingehalts innerhalb der ersten 20 Minuten frei, manche auch deutlich früher. 
Auch der PH-Wert des Nikotins spielt bei der Suchtentstehung eine Rolle. Dieser ist im Großen und Ganzen dem PH-Wert herkömmlicher Tabakprodukte ähnlich, insbesondere jenem von Snus.


Fehlende klare Bezeichnungen des Nikotingehalts sind problematisch 

Wieviel Nikotin die Beutel enthalten, ist sehr unterschiedlich. Eine Analyse des Bundesinstituts für Risikobewertung in Deutschland ergab einen Durchschnitt von 9,48 Milligramm Nikotingehalt pro Beutel, die Bandbreite reichte jedoch von 1,79 Milligramm bis 47,5 Milligram Nikotin pro Beutel. Nur auf etwa einem Drittel der analysierten Nikotinbeutel war der Nikotingehalt in Milligramm pro Beutel oder pro Gramm eindeutig ausgewiesen. Auf den meisten Produkten befand sich eine Beschreibung der Nikotinstärke, entweder auf einer nicht näher erklärten Skala (z.B. Stärke 3 von 5) oder mit einer begrifflichen Angabe zur Nikotinstärke wie „medium“, „strong“, „ultra“ oder „extreme“.
Diese fehlenden klaren Bezeichnungen machen es Konsument*innen schwer abzuschätzen und nachzuvollziehen, wie hoch der Nikotingehalt tatsächlich ist. Aber selbst wenn die Stärke eindeutig ausgewiesen ist und es sich um einen niedrigen Nikotingehalt handelt: Auch wenig Nikotin in den Beuteln schützt nicht vor einer Sucht. 

Stand: Feber 2023

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