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Gelingende Teamarbeit braucht neben der klaren Zielformulierung und dem Commitment aller Teilnehmer:innen auch eine starke Führungsperson.
Teamentwicklung - ein Prozess in gestalteten Phasen
Fallbeispiel:
Eine Klasse einer NMS mit Schwerpunkt Musik bereitet sich wie alljährlich auf das Musicalprojekt vor. Das Ziel, die Musicalproduktion, wird von allen begeistert verfolgt. Im November wird von den Lehrer:innen und den Schüler:innen das Projekt gemeinsam geplant. Die Schüler:innen treffen sich in der Freizeit, um Ideen zu entwickeln, die sie am nächsten Tag der Klasse vorstellen wollen. Sie überlegen auch, wie das Werbeplakat gestaltet werden könnte. Vor lauter Begeisterung wird die Musiklehrerin, die gleichzeitig der Klassenvorstand ist, täglich mit Fragen überrannt. Keine Pause wird mehr zur Erholung genutzt, ständig werden Fragen gestellt, manche auch mehrmals. Das kann und wird durchaus anstrengend, vor allem für die Klassenvorständin.
Was in den nächsten Tagen auffallen wird, sind die unterschwelligen Konflikte, die spürbar werden. Manche Anliegen werden offen ausgetragen und in vielen Fällen wird die Klassenvorständin beigezogen. Weniger als Konfliktlöserin- die Schülerinnen und Schüler erwarten sich von ihr eher eine Bestätigung ihrer Position, um so wichtiger und bedeutsamer als die anderen Schüler:innen zu sein. Die anfänglichen Treffen in einzelnen durchaus offenen und durchlässigen Gruppen verändern sich. Es kommt zu einer Cliquenbildung. Die Lehrerin in ihrer Professionalität und Achtsamkeit weiß um ihre Wichtigkeit als Führungsperson vor allem in dieser Phase des Projekts. Ohne die Kinder zurechtzuweisen betont die Lehrerin immer wieder Verbindendes und stellt das gemeinsame Ziel in den Mittelpunkt (1). Sie steigt nicht auf die Angebote des Parteilichwerdens ein, sondern betont vor den Schülerinnen und Schülern immer wieder, wie großartig die eingebrachten Ideen und wie wichtig aber auch die formulierten Bedenken sind.
Mit Hilfe dieser Intervention der Lehrperson kommt die Klasse bald in ein Arbeiten, das geprägt ist davon, dass sie gemeinsam ihr Ziel, IHRE MUSICALPRODUKTION schaffen wollen und werden. Die Art des Feedback ist respektvoll, es ist klar, wer wofür zuständig ist, wer welche Rolle spielt und singt, wie die Instrumente besetzt sind. Die Lehrerin kann und nimmt sich in dieser Phase mehr zurück, denn die Schüler:innen brauchen sie nicht mehr als unbedingtes Vorbild. In dieser Phase übernimmt die Klassenvorständin mehr die Funktion der Moderatorin (2).
Mit großer Solidarität im Klassenverband und auf das Ziel ausgerichtet, obwohl der Unterricht normal weitergeht und Schulaufgaben zu leisten sind, nähert sich die Klasse dem Ziel.
Der Lehrerin kommt neben der moderierenden Funktion noch eine weitere für das Gelingen bedeutende Funktion zu:
Sie gibt immer wieder Rückmeldung (3), wo das Projekt sich gerade befindet, und gibt viel Anerkennung (3).
Endlich ist er da, der Abend der Premiere. Es läuft einfach großartig. Jede Herausforderung, jeder Konflikt, jedes sich Zurechtraufen, jede Probe, jede Arbeit, jede Auseinandersetzung und jedes Zueinanderfinden haben sich gelohnt. Die Klasse und jede einzelne Person stehen im Rampenlicht und es wird applaudiert. Es ist ein bewegender und berührender Moment.
Nach der letzten Vorstellung gibt es eine Abschlussfeier. Ein „euphorischer Haufen“ junger Menschen feiert gemeinsam mit Eltern und Geschwistern, LehrerInnenkollegium und VertreterInnen der Stadt.
Die Klassenvorständin als verantwortliche Lehrerin hält eine Rede, wo das gelungene Projekt nochmals nachvollzogen wird. Die Herausforderungen, denen sich die Klasse gestellt hat und die sie gemeistert haben und die Selbständigkeit, die Individualität und gleichzeitig die gemeinschaftliche Leistung.
Jetzt gilt es den Erfolg zu feiern (4) reden, lachen und auch Abschied zu nehmen von dem Projekt, bedauern und es schade finden, dass es vorbei ist. Abzuschließen, damit wir uns wieder auf etwas Neues einlassen können.
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